DU VERDIER (Antoine). Ɵ Les Omonimes, satire des mœurs corrompues de ce siècle. …
Beschreibung

DU VERDIER (Antoine).

Ɵ Les Omonimes, satire des mœurs corrompues de ce siècle. Lyon, Antoine Gryphe[De l'Imprimerie de Pierre Roussin], 1572. Broschüre in 4 Seiten, rotes Maroquinleder, doppeltes Kaltblutnetz, goldgeprägter Rückentitel, innere Spitze, goldgeprägtes Schnittmuster (Duru 1850). Sehr seltene Originalausgabe dieses satirischen Gedichts, das die Sitten der Zeit und die Bürgerkriege kritisiert. Der Dichter geißelt darin religiöse Männer und beschuldigt sie der Trunksucht, der Simonie und des Verrats an heiligen Texten, protestiert gegen die Skandale der Kirche, greift Richter und ausschweifende Jurastudenten an, die zu schlechten Anwälten werden, prangert die Brutalität des Adels und der Soldaten an und so weiter. Die Komposition dieses Gedichts ist bemerkenswert, da jedes Verspaar mit gleichlautenden Reimen endet und so ein Spiel mit Kalauern bildet. Der Autor versichert, dass er sich dieser einzigartigen Stilübung nicht ohne Schwierigkeiten unterzogen hat: "De prime face (Lecteur) ce Poëme te semblera mal höflich & rude: mais quand tu aura consideré de près la difficulté de ce genre d'escrire, ie me sure que excusant la rudesse, tu gratifier le labour & l'invention. Denn es gab keinen Dichter vor mir, der so viele Verse dieser Art hintereinander geschrieben hat, bei denen ich auf die männlichen und weiblichen Formen geachtet habe, und dass er nicht zweimal denselben Omonimus sagt. Der aus Forez stammende Schriftsteller Antoine du Verdier (1544-1600) ist mit La Croix du Maine der erste französische Bibliograf. Er war auch ein ehemaliger Soldat: Als er dieses Gedicht, dessen Epistel auf den 10. Februar 1569 im Lager datiert ist, verfasste, gehörte er noch - nicht für lange Zeit - zu einer kleinen Kompanie von Waffenleuten, die von einem Seneschall von Lyon, Guillaume de Gadagne, zusammengestellt worden war und unter deren Banner er während der Bürgerunruhen kämpfte. Aus den Bibliotheken von Thomas Powell (1888, Nr. 141) und Hector de Backer (I, 1926, Nr. 493). Bleistiftnotiz von J. P. Barbier-Mueller, am Ende des Bandes: Ouvrage le plus connu de Du Verdier, dans le domaine de la poésie. Ich hatte Mühe, ein Exemplar zu finden. Eckig stockfleckig, vereinzelt etwas braunfleckig. Kleine Bereibungen am Einband (Ecken, Kapitale und Backen). Baudrier, T. VIII, S. 359. - N. Ducimetière, Mignonne..., Nr. 56. - Picot, Rothschild, Nr. 749. - Diane Barbier-Mueller, Inventar..., Nr. 330.

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