BEAUJEU (Christophe de). Ɵ Les Amours. Zusammen, das erste Buch der Schweiz. Par…
Beschreibung

BEAUJEU (Christophe de).

Ɵ Les Amours. Zusammen, das erste Buch der Schweiz. Paris, Didier Millot, 1589. In-4, grünes, jansenistisches Maroquin, innere Spitze, goldener Schnitt (Thompson). Seltene Originalausgabe der Gedichte dieses hugenottischen Dichters und Soldaten. Sie ist dem Magistrat und Rechtsgelehrten Barnabé Brisson gewidmet. Christophe de Beaujeu zeichnete sich während der Religionskriege aus, indem er unter Heinrich III. diente. Als er in Ungnade fiel, flüchtete er nach Italien und später in die Schweiz, wo ihm Heinrich IV. 1589 ein militärisches Kommando übertrug. In dieser Sammlung bringt der Dichter seine Liebe zu einer jungen Schweizerin, Rose, mit dem berühmten griechischen Märchen von Theagene und Chariklea in Verbindung. [...] In zahlreichen Sonetten, Klageliedern, Vierzeilern und anderen Stücken besingt [er] seine Liebe zu Rose, deren Schönheit er feiert und deren Grausamkeit er beklagt. Die letzten Blätter enthalten das Premier livre de la Suysse, in dem der Dichter seine Gedanken über dieses Land mit dem Echo der Qualen, die ihm seine Geliebte bereitet, vermischt; er plante, dieses Gedicht mit elf weiteren Gesängen zu vervollständigen, die jedoch nie das Licht der Welt erblickten (Kat. Berès, Des Valois à Henri IV, Nr. 22). Das Premier livre de la Suisse ist durchgehend paginiert, besitzt jedoch ein eigenes Titelblatt. Eine Holzschnittvignette ziert jeden der Titel: Die eine zeigt zwei Reiter, die einen Palast verlassen, die andere einen Reiter, der von seiner Dame in einer Amazone begleitet wird, inmitten einer Schar von Waffenknechten. Wie es bei den meisten Dichtern, die er studierte, üblich war, ging Viollet-le-Duc in seiner Bibliothèque poétique mit Beaujeu hart ins Gericht. Auch J. P. Barbier-Mueller schonte ihn nicht: "Man wird es vielleicht merkwürdig finden, dass ein Schweizer Bibliophiler sich nicht mehr für einen Unbekannten interessiert, der ein Gedicht mit dem Titel "La Suisse" verfasst hat... Dem möchte ich entgegenhalten, dass selbst in einem Anfall von übersteigertem Chauvinismus nichts und niemand mich dazu bringen kann, solch schlechte Verse für interessant zu erklären. Handschriftliches Exlibris auf einem Vorsatzblatt: Fourgeaud-Lagrèze 1861. Exemplar etwas kopfstehend. Kleine Feuchtigkeitsspur an der unteren Ecke einiger Blätter. Randrestaurierung an Titel, zweitem Vorblatt und letztem Blatt. Untere Ecke von Blatt 256 eingerissen, wobei ein Buchstabe verloren ging. J. P. Barbier-Mueller, IV-1, Nr. 22. - Picot, Rothschild, Nr. 2942. - Diane Barbier-Mueller, Inventar..., Nr. 41.

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