ANONYME

Goldene Taschenuhr mit regulierendem Zifferblatt, Sekunden aus der Mitte und Fensteröffnungen für die Spielwürfel. Rundes Gehäuse mit Scharnier, guillochiertes Mittelteil, glatter Rücken, vergoldete Metallschale mit doppelter Öffnung zum Einstellen der Uhrzeit und zum Aufziehen mit Schlüssel, trägt die Aufschrift "Jeu de passe dix". Versilbertes und guillochiertes Zifferblatt vom Typ Regulator mit exzentrischen Stunden und Minuten, römischen Ziffern, Zentralsekunde mit Eisenbahnminuterie, arabischen Ziffern, drei Öffnungen mit Fenstern für die Spielwürfel. Mechanisches Uhrwerk mit Schlüsselaufzug, doppelte Öffnung an der Mulde für den Uhren- und Automatenmechanismus, der die Aufschrift "Jeu de passe dix" trägt. Durchbohrter und ziselierter Hahn, Spiralunruh, Regulierscheibe. Diam. 56 mm. Bruttogewicht. 115,4 gr. Dieser Vermerk "Jeu de passe dix" auf der Schale dieser Uhr lässt uns zu dem Schluss kommen, dass die drei Fensteröffnungen für einen Automaten sind, der dafür vorgesehen war, mithilfe eines Uhrenmechanismus Würfel zu spielen. Während man heutzutage die berühmte Kombination der "421" sehr gut kennt, kann man den Ursprung der Spielwürfel bis in die Antike zurückverfolgen und sogar noch viel früher, nämlich im Jahr 1800 v. Chr. in den Schriften des Rig-Veda in Indien. Unser seltenes Beispiel in der Geschichte der Zeit zeugt auch vom Erfindungsreichtum der Uhrmacher. Dieses Stück war damals wahrscheinlich eine Sonderbestellung eines erfahrenen Liebhabers und leidenschaftlichen Anhängers von "Würfelspielen".