Léopold SURVAGE (Moscou 1879-Paris 1968) Landschaft in Nizza, 1926



Öl auf Lei…
Beschreibung

Léopold SURVAGE (Moscou 1879-Paris 1968)

Landschaft in Nizza, 1926 Öl auf Leinwand 50 x 61 cm Signiert und datiert unten rechts "Survage 26". Auf der Rückseite auf dem Keilrahmen das alte Etikett mit den handschriftlichen Angaben "N20 Paysage Survage". Leopold Friedrich Leopoldowitsch Survage Sturzwage, genannt Leopold Survage, ist ein in Moskau geborener Maler, Dichter und Zeichner. Ab 1899 studierte er an der Moskauer Kunsthochschule unter der Leitung von Konstantin Korowin und Leonid Pasternak. Er verkehrte u. a. mit den Malern Michel Larionow und David Burljuk und entdeckte die Privatsammlung von Herrn Schtschukin, wo er die Werke von Henri Matisse und Cézanne kennenlernte. Er nahm aktiv am künstlerischen Leben seiner Zeit teil und präsentierte seine Werke 1907-1908 auf der Ausstellung "Stephanos" und 1910-1911 auf der Ausstellung "Valet de Carreau". Leopold Survage kam 1908 nach Paris. Er schrieb sich an der Académie Matisse sowie an der Académie Colarossi ein, bevor er sich den kubistischen und surrealistischen Malern annäherte, ohne sich jedoch diesen Bewegungen anzuschließen. Der Künstler verkehrte mit den künstlerischen und literarischen Figuren von Montparnasse, darunter Guillaume Apollinaire, Fernand Léger, Max Jacob, Blaise Cendrars und Modigliani, sowie mit der Baronin von Oettingen, mit der er eine Beziehung hatte. Der Maler fertigte 1912 seine Farbigen Rhythmen an, die einen Wendepunkt in seiner Kunst ankündigten und ihn neben Delaunay, Mondrian, Malewitsch und Kupka zu einem der Schöpfer der Abstraktion machten. Léopold Survage reist zu Beginn des Krieges an die Côte d'Azur, da er aus gesundheitlichen Gründen nicht eingezogen wurde. Er fing das Licht des Südens ein, vergrößerte seine Palette mit leuchtenden Farben und schuf imaginäre Werke, die zum Surrealismus tendierten. Als der Künstler 1919 nach Paris zurückkehrte, änderte er den Ton seiner Malerei und bevorzugte Grau- und Brauntöne, die durch Grün- und Rottöne hervorgehoben wurden. Zusammen mit Alexander Archipenko und Albert Gleizes war er der Gründer der Second Section d'Or. Ab 1922 schuf Survage zahlreiche dekorative Gemälde und Fresken, u. a. für Diaghilews Ballets Russes, für das Kongresszentrum in Lüttich und für den Pavillon der Eisenbahn, für den er 1937 eine Goldmedaille erhielt. Der Maler wurde 1953 zum Offizier der Ehrenlegion ernannt und nahm im darauffolgenden Jahr an der Biennale in Venedig teil. Er starb 1968 in Paris und wurde auf dem Friedhof Bois Tardieu in Clamart beigesetzt. Er stellte in Paris im Salon des Indépendants (1911,1914), im Salon d'Automne und in den Pariser Galerien aus: Galerie Bongard (1917), Galerie de l'Effort Moderne (1921), Berthe Weill (1922); sowie im Ausland: in Italien (Ausstellung der Section d'Or in Rom, 1922), in Chicago (Chester Johnson Galeries, 1927). Das hier gezeigte Werk ist eine poetische Darstellung der Stadt Nizza. Léopold Survage ließ sich sowohl vom Kubismus als auch vom Surrealismus inspirieren, um eine schematische Stadtlandschaft zum Leben zu erwecken, die sich aus einer sandigen Erde erhebt und die Linearität des Himmels durchbricht. Bibliografie : X. Muratowa "Das unbekannte Russland. Russische Kunst aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts", SilvanaEditoriale, Mailand, 2015, Abb. 104 Seite 140

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