Null SAVOIE (Marguerite de France, Duchesse de). Autographer Brief mit der Unter…
Beschreibung

SAVOIE (Marguerite de France, Duchesse de). Autographer Brief mit der Unterschrift "Marguerite de France" in ihrer Eigenschaft als Herzogin von Berry, gerichtet an Königin Katharina von Medici. S.l.n.d. 1 S. in folio, Adresse auf der Rückseite, kleiner Ausschnitt auf dem Adressblatt, der durch das Öffnen entstanden ist, ohne den Text zu beeinträchtigen. "Madame, il a pleu a Vos Magestés avoir esgart aulx RABÈS FAIS EN VOSTRE CONSEIL PRIVÉ A AUCUNS FERMIERS DES GRENIERS A SEL DE BERI QUI SUN REVENUS à BIEN GRANDE DIMINUTION DE MON REVENU, en concideration de quoi et de la perte que g'i é repsue, VOS DITES MAGESTÉS M AVOIENT ORDONNÉ LA SOMME DE DIS-[H]UICT MILLE LIVRES A PRANDRE SUR LES RESTES DES COMTABLES, laquelle je devois repcevoir avecq l'a[s]signation que vous i avés, qui m'est, Madame, une bien grande esperance de retirer ce qui m'est deu. Toutefois Forget [Pierre Forget, Sekretär von Marguerite de France und späterer Staatssekretär unter Heinrich III. und Heinrich IV.] m'a escript qu'il n'enna sçu repcevoir aucune chose depuis ung han que cete a[s]signation m'aé ba[i]llee, et que VOS GENS AUSQUELS AUS DEM P[A]IMENT DE VOSTRE BATIMENT DES TUILERIES PREGNENT TOUT L'DENIERS QUIENEN, QUIENEN]T DES DI[T] S RESTES sens me faire en part de ce, Ich habe mich geirrt, Madame, n'estre voulonté , qui est auca[s]ion que je vous suplie trés humblement de commender, incy comme il vous a pleu proumestre audit Forget, que ferés pour moy que ci-aprés la tierse partie des di[t]s restes me soit ba[i]llee en concuranse avecq vous, m[ai]s s il, ce commendement, ne vient bien fort exprés de vous, je ceray tousjours a recommenser et faudera que je soie vous tousjours importune. Il plaira vous entendre le surplus dudit Forget auquel j'ai donnéy en charge et vous souvenir des services qu'il me faict et me tenir en vostre bonne grace à laquelle je presante mes trés humbles recommandations avecq priers à Dieu donner an santé trés heureuse et longue vie...". MARGUERITE DE FRANCE (1523-1574), HERZOGIN VON BERRY UND SAVOIE, war eine Tochter von Franz I. und Claude de France. Da sie eine sehr gute Bildung genossen und Latein und Griechisch gelernt hatte, schützte sie Dichter und wurde durch ihre Sensibilität zur evangelischen Reformströmung hingeführt. Sie erhielt das Herzogtum Berry, aus dem sie persönliche Einkünfte bezog und in dem der berühmte Michel de L'Hospital eine Zeit lang Kanzler war. 1559 heiratete sie im Alter von 36 Jahren Herzog Emmanuel-Philibert von Savoyen, einen Neffen Karls V. und Cousin Philipps II. von Spanien. Die Heirat war Teil der Bestimmungen des Friedens von Cateau-Cambrésis mit Spanien: Der Herzog von Savoyen, der in den Reihen der Spanier gegen Frankreich gekämpft hatte, erhielt seine von Frankreich besetzten Staaten im Austausch für seine Verbindung mit Margarete zurück. Margarete überwand die Bedenken des savoyischen Prinzen (der sie für zu alt hielt), indem sie seine politischen Ansichten unterstützte: Sie lieferte ihm schon vor der Hochzeit Informationen, die es ihm ermöglichten, den Vertrag optimal auszunutzen, und nutzte ihre guten Beziehungen zu Katharina von Medici und ihren Söhnen, um die Rückgabe der meisten piemontesischen Plätze, die noch von den Franzosen gehalten wurden, zu erwirken (1562 und 1574). Zwar bemühte sie sich, Emmanuel-Philibert von Savoyen von den spanischen Interessen zu lösen, doch war sie dennoch ein politisches Instrument in ihren Händen. MARGUERITE DE FRANCE war eine enge Freundin der nur wenig älteren CATHERINE DE MEDICIS gewesen: Sie teilten vor allem die Liebe zu Briefen und hatten sogar an den gemeinsamen Plan gedacht, Nachrichten zu verfassen. Auch nach Marguerites Heirat blieben sie in Briefkontakt.

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SAVOIE (Marguerite de France, Duchesse de). Autographer Brief mit der Unterschrift "Marguerite de France" in ihrer Eigenschaft als Herzogin von Berry, gerichtet an Königin Katharina von Medici. S.l.n.d. 1 S. in folio, Adresse auf der Rückseite, kleiner Ausschnitt auf dem Adressblatt, der durch das Öffnen entstanden ist, ohne den Text zu beeinträchtigen. "Madame, il a pleu a Vos Magestés avoir esgart aulx RABÈS FAIS EN VOSTRE CONSEIL PRIVÉ A AUCUNS FERMIERS DES GRENIERS A SEL DE BERI QUI SUN REVENUS à BIEN GRANDE DIMINUTION DE MON REVENU, en concideration de quoi et de la perte que g'i é repsue, VOS DITES MAGESTÉS M AVOIENT ORDONNÉ LA SOMME DE DIS-[H]UICT MILLE LIVRES A PRANDRE SUR LES RESTES DES COMTABLES, laquelle je devois repcevoir avecq l'a[s]signation que vous i avés, qui m'est, Madame, une bien grande esperance de retirer ce qui m'est deu. Toutefois Forget [Pierre Forget, Sekretär von Marguerite de France und späterer Staatssekretär unter Heinrich III. und Heinrich IV.] m'a escript qu'il n'enna sçu repcevoir aucune chose depuis ung han que cete a[s]signation m'aé ba[i]llee, et que VOS GENS AUSQUELS AUS DEM P[A]IMENT DE VOSTRE BATIMENT DES TUILERIES PREGNENT TOUT L'DENIERS QUIENEN, QUIENEN]T DES DI[T] S RESTES sens me faire en part de ce, Ich habe mich geirrt, Madame, n'estre voulonté , qui est auca[s]ion que je vous suplie trés humblement de commender, incy comme il vous a pleu proumestre audit Forget, que ferés pour moy que ci-aprés la tierse partie des di[t]s restes me soit ba[i]llee en concuranse avecq vous, m[ai]s s il, ce commendement, ne vient bien fort exprés de vous, je ceray tousjours a recommenser et faudera que je soie vous tousjours importune. Il plaira vous entendre le surplus dudit Forget auquel j'ai donnéy en charge et vous souvenir des services qu'il me faict et me tenir en vostre bonne grace à laquelle je presante mes trés humbles recommandations avecq priers à Dieu donner an santé trés heureuse et longue vie...". MARGUERITE DE FRANCE (1523-1574), HERZOGIN VON BERRY UND SAVOIE, war eine Tochter von Franz I. und Claude de France. Da sie eine sehr gute Bildung genossen und Latein und Griechisch gelernt hatte, schützte sie Dichter und wurde durch ihre Sensibilität zur evangelischen Reformströmung hingeführt. Sie erhielt das Herzogtum Berry, aus dem sie persönliche Einkünfte bezog und in dem der berühmte Michel de L'Hospital eine Zeit lang Kanzler war. 1559 heiratete sie im Alter von 36 Jahren Herzog Emmanuel-Philibert von Savoyen, einen Neffen Karls V. und Cousin Philipps II. von Spanien. Die Heirat war Teil der Bestimmungen des Friedens von Cateau-Cambrésis mit Spanien: Der Herzog von Savoyen, der in den Reihen der Spanier gegen Frankreich gekämpft hatte, erhielt seine von Frankreich besetzten Staaten im Austausch für seine Verbindung mit Margarete zurück. Margarete überwand die Bedenken des savoyischen Prinzen (der sie für zu alt hielt), indem sie seine politischen Ansichten unterstützte: Sie lieferte ihm schon vor der Hochzeit Informationen, die es ihm ermöglichten, den Vertrag optimal auszunutzen, und nutzte ihre guten Beziehungen zu Katharina von Medici und ihren Söhnen, um die Rückgabe der meisten piemontesischen Plätze, die noch von den Franzosen gehalten wurden, zu erwirken (1562 und 1574). Zwar bemühte sie sich, Emmanuel-Philibert von Savoyen von den spanischen Interessen zu lösen, doch war sie dennoch ein politisches Instrument in ihren Händen. MARGUERITE DE FRANCE war eine enge Freundin der nur wenig älteren CATHERINE DE MEDICIS gewesen: Sie teilten vor allem die Liebe zu Briefen und hatten sogar an den gemeinsamen Plan gedacht, Nachrichten zu verfassen. Auch nach Marguerites Heirat blieben sie in Briefkontakt.

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