Jacques MAJORELLE (Nancy 1886 - 1962)

Les Kasbahs de l'Atlas. Dessins et peintures rehaussées de métaux édités sous la direction de Lucien Vogel, chez Jules Meynial, 30, boulevard Haussmann à Paris. Fertiggestellt am 15. Oktober 1930 in einer Auflage von 520 Exemplaren, davon 20 Exemplare außerhalb des Handels, nummeriert von I bis XX. Portfolio mit dreißig vierfarbigen, gold- und silbergehöhten Tafeln auf Karton, davon 21 im Vierfarbendruck und 9 im Offsetdruck, und dem einleitenden Text auf "Auvergne à la main"-Papier, mit Einband aus "Flammannam"-Stoffen, bestickt von MM. Paul Rodier & Cie. Einband aus grünem Pergament des Verlegers, von Maison Felix. Dem Album sind ein Vorwort von Marschall Lyautey und ein Artikel von Pierre Mac Orlan vorangestellt. Eine Karte auf Silber- und Goldfolie, die auf einer Doppelseite am Anfang und am Ende der Einleitung abgebildet ist, zeigt die verschiedenen Routen, die der Künstler bei seinen Streifzügen durch Marokko zwischen 1919 und 1930 einschlug (selten, meist ist diese Karte aufgrund der Oxidation des Silberpulvers verschwunden). Jede Tafel bietet eine luxuriöse Reproduktion der vom Künstler bevorzugten und von ihm ausgewählten Ansichten: Sehenswürdigkeiten, Personen oder Dörfer des Atlasgebirges... Unser Buch ist die Nummer IX von 20 Exemplaren, die nicht im Handel erhältlich sind, und wurde für Herrn Godde gedruckt. Die Druckplatten wurden von der Firma Godde et Chevassu gedruckt. Der Buchdruck wurde von der Druckerei Studium ausgeführt. Sehr guter Erhaltungszustand. Tafeln: Höhe 28, Breite 37 cm. Verpackung: Höhe 40, Breite 30, Tiefe 7 cm. Jacques Majorelle, Sohn des Kunsttischlers Louis Majorelle, wurde schon als Kind in die Welt der Kunst eingeführt und erhielt seine erste Ausbildung an der École des beaux-arts de Nancy in der Abteilung Architektur und Dekoration. Ab 1903 emanzipierte sich Jacques Majorelle und ging nach Paris, wo er im Atelier Schommer und Royer an der Académie Julian Unterricht nahm. Er ergänzte seine Leidenschaft durch Reisen nach Spanien und Italien. 1910 entdeckte er Ägypten, was den Beginn seiner Leidenschaft für Afrika darstellte. 1917 ließ er sich in Marrakesch nieder und hatte im Jahr darauf eine erste Ausstellung in der Lobby des Hotels Excelsior in Casablanca. 1919 unternahm er seine erste Expedition in den Süden des Landes und veröffentlichte nach seiner Rückkehr das Tagebuch Carnet de route d'un peintre dans l'Atlas et l'Anti-Atlas, in dem er über seine Reise berichtete. Zwischen 1928 und 1929 schuf er den Großteil seiner Ansichten des Atlasgebirges, die in dieser seltenen und luxuriösen Ausgabe von 1930 zu finden sind. "Jacques Majorelle ist durch seinen Geschmack und seine Lebensweise selbst zu einer natürlichen Produktion dieses siegreichen Atlas geworden. Es ist nicht mehr er, der das Jenseits dieser hohen Berge entdeckt hat, sondern vielmehr der Atlas, der seinen Maler entdeckt hat und der aus diesem Grund nicht mehr mit dem Menschen rechnet". Pierre Mac Orlan. Bibliografie : - Félix Marcilhac, "Jacques Majorelle", Paris, 1995, abgebildet S. 112-153. - Nancy, Musée des Beaux-Arts, Paris, Institut du Monde Arabe, "Jacques Majorelle-Rétrospective", Paris, 1999-2000, abgebildet S. 128-129.