CHAR René (1907-1988).

MANUSCRIT autographe signé "René Char", et ÉPREUVES corrigées, La Conjuration, 1946; in-4 senffarbenes Jansenist-Boxleder, Innenfutter und Vorsätze aus Wildleder in derselben Farbe, goldgeprägter Rückentitel, vergoldeter Schnitt auf Zeugen; betiteltes Klappenhemd, eingefasster Schuber (P.L. Martin, 1963). La Conjuration, eines der beiden von René Char entworfenen Ballettlibretti, wurde im April 1947 im Théâtre des Champs-Élysées von Nathalie Philippart, Youli Algaroff, Leslie Caron und Françoise Adret, die die Choreografie erstellte, zur Musik von Jacques Porte uraufgeführt. Der Bühnenvorhang wurde von Georges Braque entworfen. Das Libretto erschien in der Nr. 22 (Dezember 1946) der Zeitschrift l'Arche und 1947 in der Originalausgabe bei Maeght. Das Ballett wurde schlecht aufgenommen und die Aufführungen wurden bald eingestellt. Char wollte eine von Matisse und später von Braque, der den Bühnenvorhang entwarf, illustrierte Ausgabe herausgeben; es kam jedoch nicht dazu. Die Handlung des Balletts besteht aus einem Prolog und fünf Strophen. Es handelt unter anderem von dem Mann mit der Spiegelhaut, dem Spiegelmann und einem jungen Mädchen. Das autographe Manuskript ist sorgfältig mit schwarzer Tinte auf die Vorderseite von 17 Blättern Pergamentpapier geschrieben. Es weist einige Anstreichungen und Korrekturen auf. Das Titelblatt ist signiert und datiert 1946. Das Manuskript hat einen Umschlag auf festem Papier mit dem in Tusche kalligraphierten Titel. Jeder der sechs Teile besitzt ein eigenes Titelblatt. Dem Ballettargument ist eine Einleitungsseite vorangestellt, die kursiv zu setzen ist: "Es gibt Tage, an denen der Dichter davon träumt, seinen Handlungen einen weniger verstohlenen Sinn zu verleihen, an denen er sich ohne Gedankenlosigkeit an seinen Stolz wendet, um seine Einordnung zu erreichen. Trotz voller Gesundheit und sicherer Chancen bleibt der Dichter seinem Wunsch unterlegen oder fremd. Vigilanz derer, die das Glück der Luft unterwerfen und es in ihr Rätsel injizieren! Vor ihm vervielfachen anspielungsreiche Dünen ihren Spott. Nicht das geringste Alphabet für seine Liebe. Wie sollte der Tanz dann nicht als Heilmittel oder einfach als Diseuse des Unbewussten und der Tragödie vorherrschen?" Im Anschluss an das Manuskript wurden die für L'Arche verfassten korrigierten Abzüge (5 Seiten in-8 mit Fenstermontage im Format des Manuskripts) mit autographischen Korrekturen eingebunden. Beigefügt ist das Libretto von La Conjuration (Druckerei Tournon, es lag dem Programmheft bei), Zweiblatt in-4 (2 Ex.).