Null ALBUM AMICORUM.
GAUTIER Théophile.
HUGO Victor.
NERVAL Gérard de.
Album ami…
Beschreibung

ALBUM AMICORUM. GAUTIER Théophile. HUGO Victor. NERVAL Gérard de. Album amicorum, 1833-1865; in-8 länglich (12,7 x 20 cm), zeitgenössischer Einband aus blauem Halbchagrin mit Ecken, goldgeprägte Initialen E. Be D. in gotischer Schrift auf dem Oberdeckel, goldgeprägter Rücken, goldgeprägter Schnitt (Etikett des Papierhändlers Millet, Passage du Saumon; Einband etwas berieben und abgenutzt). Album mit u. a. Gedichten von Nerval, Hugo und Gautier sowie einer hübschen Zeichnung von Gautier. Das Album, dessen Initialen auf eine Baronin D. hinweisen, die wohl den Vornamen Eugénie (genannt Jenny) trug. Sie war in den 1830er Jahren krank und befand sich im Umkreis von Gérard de Nerval und Théophile Gautier. Handelt es sich dabei um die geheimnisvolle Cydalise, die in ihren Gedichten besungen wurde? Cydalise war die Geliebte des Malers Camille Rogier und später von Théophile Gautier; sie tauchte 1833 in ihrem Leben auf und starb im März 1836 frühzeitig an Phtisie. Nerval, der damals mit Gautier in Le Doyenné lebte, kannte sie gut und erwähnte sie mehrmals in La Bohême galante. Cydalise wohnte in der malerischen Umgebung der riesigen Wohnung des Doyenné den Rezitationen der Dichter des Cenacolo bei, die ihre letzten Verse miteinander teilten. Nerval beschrieb "die chinesischen Augen" der Cydalise, die "wie eine Trauerweide gebeugt" war, nur einsilbig sprach und laut Arsène Houssaye "schlank, blass, mit bistrischen Augen" war. Das Album enthält: *Ein autographes Gedicht mit der Unterschrift "Gérard" von Gérard de NERVAL, La Malade, 18 Verse. Es handelt sich um eine freie Übersetzung eines Gedichts von Ludwig Uhland, Das Ständchen. * Ein eigenhändig unterschriebenes Sonett von Théophile GAUTIER, datiert 14. August 1833: "Voici donc votre album, dites, pauvre malade"... * Eine originale Bleistiftzeichnung von Théophile GAUTIER, signiert und datiert "Okt. 1833", die eine junge Frau darstellt, die in einem Sessel ruht, mit der Inschrift: "Son âme avait brisé son corps. V. H." (Gautier übernahm diesen Vers von V. Hugo als Epigraph seines Gedichts Une âme in seinen Poésies). Es handelt sich höchstwahrscheinlich um das Porträt der Cydalise (von der nur ein weiteres von Camille Rogier bekannt ist). * Ein autographes Gedicht von Victor HUGO, unterzeichnet mit "Victor H.", 5 Verse: "La Vie est une fleur, l'amour en est le miel"..., aus dem Stück le Roi s'amuse (1832). * Verschiedene autographe Gedichte, unterzeichnet von Ernest FOUINET (La Source d'un grand fleuve, Januar 1833), Justin CABASSOL (La Puce), Auguste CHENNEVIÈRE ("Après de si brillants essais, Jenny, vous voulez que ma muse"...), Justin COUROUX-DESPREZ (Auszug aus der Ode à la Colonne). * Kopien späterer Gedichte und verschiedener Texte von A. Daudet, A. Dumas, P. Dupont, A. Karr, Lamartine, A. Millaud, F. Mistral, Ch Monselet, M. Monzin, A. de Musset, F Ponsard, * Mehrere Zeichnungen und Aquarelle, darunter Jules Casteran zugeschriebene Landschaften und eine von C. Desprez signierte Szene im Stil der Antike (1839). Herkunft: vente Sotheby's, Paris 16 décembre 2008 (n° 69).

ALBUM AMICORUM. GAUTIER Théophile. HUGO Victor. NERVAL Gérard de. Album amicorum, 1833-1865; in-8 länglich (12,7 x 20 cm), zeitgenössischer Einband aus blauem Halbchagrin mit Ecken, goldgeprägte Initialen E. Be D. in gotischer Schrift auf dem Oberdeckel, goldgeprägter Rücken, goldgeprägter Schnitt (Etikett des Papierhändlers Millet, Passage du Saumon; Einband etwas berieben und abgenutzt). Album mit u. a. Gedichten von Nerval, Hugo und Gautier sowie einer hübschen Zeichnung von Gautier. Das Album, dessen Initialen auf eine Baronin D. hinweisen, die wohl den Vornamen Eugénie (genannt Jenny) trug. Sie war in den 1830er Jahren krank und befand sich im Umkreis von Gérard de Nerval und Théophile Gautier. Handelt es sich dabei um die geheimnisvolle Cydalise, die in ihren Gedichten besungen wurde? Cydalise war die Geliebte des Malers Camille Rogier und später von Théophile Gautier; sie tauchte 1833 in ihrem Leben auf und starb im März 1836 frühzeitig an Phtisie. Nerval, der damals mit Gautier in Le Doyenné lebte, kannte sie gut und erwähnte sie mehrmals in La Bohême galante. Cydalise wohnte in der malerischen Umgebung der riesigen Wohnung des Doyenné den Rezitationen der Dichter des Cenacolo bei, die ihre letzten Verse miteinander teilten. Nerval beschrieb "die chinesischen Augen" der Cydalise, die "wie eine Trauerweide gebeugt" war, nur einsilbig sprach und laut Arsène Houssaye "schlank, blass, mit bistrischen Augen" war. Das Album enthält: *Ein autographes Gedicht mit der Unterschrift "Gérard" von Gérard de NERVAL, La Malade, 18 Verse. Es handelt sich um eine freie Übersetzung eines Gedichts von Ludwig Uhland, Das Ständchen. * Ein eigenhändig unterschriebenes Sonett von Théophile GAUTIER, datiert 14. August 1833: "Voici donc votre album, dites, pauvre malade"... * Eine originale Bleistiftzeichnung von Théophile GAUTIER, signiert und datiert "Okt. 1833", die eine junge Frau darstellt, die in einem Sessel ruht, mit der Inschrift: "Son âme avait brisé son corps. V. H." (Gautier übernahm diesen Vers von V. Hugo als Epigraph seines Gedichts Une âme in seinen Poésies). Es handelt sich höchstwahrscheinlich um das Porträt der Cydalise (von der nur ein weiteres von Camille Rogier bekannt ist). * Ein autographes Gedicht von Victor HUGO, unterzeichnet mit "Victor H.", 5 Verse: "La Vie est une fleur, l'amour en est le miel"..., aus dem Stück le Roi s'amuse (1832). * Verschiedene autographe Gedichte, unterzeichnet von Ernest FOUINET (La Source d'un grand fleuve, Januar 1833), Justin CABASSOL (La Puce), Auguste CHENNEVIÈRE ("Après de si brillants essais, Jenny, vous voulez que ma muse"...), Justin COUROUX-DESPREZ (Auszug aus der Ode à la Colonne). * Kopien späterer Gedichte und verschiedener Texte von A. Daudet, A. Dumas, P. Dupont, A. Karr, Lamartine, A. Millaud, F. Mistral, Ch Monselet, M. Monzin, A. de Musset, F Ponsard, * Mehrere Zeichnungen und Aquarelle, darunter Jules Casteran zugeschriebene Landschaften und eine von C. Desprez signierte Szene im Stil der Antike (1839). Herkunft: vente Sotheby's, Paris 16 décembre 2008 (n° 69).

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