Außergewöhnlicher großer flacher Schreibtisch in bewegter Form aus Ebenholz, Ebenholzfurnier, gebeiztem Holz und Bronze, der François LIEUTAUD zugeschrieben wird. Die mit altem, geprägtem Leder bezogene Platte ist von einem Korbschnabel-Klotz umschlossen und steht auf vier gebogenen Beinen. Sie öffnet sich über drei Schubladen im Gürtel und ist reich mit vergoldeten Bronzen verziert: Kokille, Schulterklammern an den Beinen, Maskarons an den Seiten im Gürtel (später), Akanthusblätter an den Ausläufern, Einfassung der Schubladen. H: 80 cm, L: 197 cm, B: 95 cm (es fehlen einige Messingleisten). Unser Schreibtisch ist nahezu identisch mit den mit "FL" gestempelten Schreibtischen, die in der Ansbach Residenz aufbewahrt werden, sowie mit den Schreibtischen, die im Königszimmer der Bamberger Residenz in München aufbewahrt werden. Er ähnelt auch einem Schreibtisch mit dem Stempel "NG" für Noel Gérard, der im Toledano Museum of Art aufbewahrt wird, sowie einem Schreibtisch, der in der Bibliothèque de l'Arsenal in Paris im Zimmer der Duchesse du Maine aufbewahrt wird. Bibliografie : H. Ottomeyer, "Die Môbel der Redirenz München, Bd. 3 , München 1995. A. Pradère, "Les ébenistes français de Louis XIV à la Révolution", Paris, 1989. François LIEUTAUD (1765 - ?), der um 1710 seinen Meisterbrief erhielt, Vater von Charles LIEUTAUD ébéniste und Großvater von Balthazar LIEUTAUD ébéniste und berühmter Kartenhersteller, verkehrte mit André-Charles BOULLE und war auch für die Herstellung seiner Bronzeverzierungen berühmt.