1863 

A SNAPSHOT IN TIME Aspidorynchus und Rhamphorinchus Deutschland, Eichstätt, Solnhofen Obere Jurazeit (um 145 Mio. Jahre) 42 x 12 cm; Schädel 10 cm (Flugsaurier) 63 x 8 cm; Schädel 13.5 cm (Urfisch) 82.5 x 85 x 6 cm (mit Rahmen) Provenienz: Schweizer Privatsammlung Mit einem Echtheitszertifikat des international anerkannten Paläontologen Jakob Siber (Leiter des Schweizerischen Sauriermuseums in Aathal). Dazu ein Zertifikat von Dr. H.c. Helmut Tischlinger, der an der Bergung von vielen der in Solnhofen gefundenen Fossilien beteiligt war. "Ahnungslos flog das imposante Flugreptil über das Meer in Küstennähe, als ohne jede Vorwarnung ein riesiger Urfisch aus dem dunklen Wasser auftauchte und das Reptil am Flügel packte. In einem verzweifelten Kampf um Leben und Tod umschlungen, stürzten die beiden Urtiere zurück in das stille Wasser. Schnell sanken sie tiefer und tiefer, bis sie schließlich auf dem Grund des Sees ankamen. In der Jurazeit enthielten die tiefen Meeresgewässer viel weniger Sauerstoff als die Oberflächengewässer. Und so endete die Lebensspanne dieser beiden faszinierenden Tiere - Gleichzeitig begann aber eine 145 Millionen Jahre lange Reise in die Zukunft.“ Was wir Ihnen hier präsentieren, ist eine Felsplatte mit einem Polaroid aus der fernen Vergangenheit. Perfekt erhalten liegen die beiden prächtigen Kreaturen vor uns und erinnern uns an den ewigen Kampf zwischen Leben und Tod. Aus dem Zertifikat von Dr. h.c. Helmut Tischlinger: Die hier beschriebene Kombination von Rhamphorhynchus und Aspidorhynchus ist einer der wichtigsten Funde aus dem Solnhofener Plattenkalk und nimmt aufgrund seiner taphonomischen, paläobiologischen und musealen Bedeutung eine herausragende Stellung unter den bisher bekannten Fossilfunden aus Solnhofen ein. Sowohl die Fundkonstellation, die Fossilerhaltung als auch die hervorragende Präparation machen diese Fossilplatte zu einem äußerst außergewöhnlichen und höchst wertvollen Exponat." Präparationsbeurteilung und Fossilerhaltung: Die präparierte Fossilplatte und eine umfangreiche Fotodokumentation der Präparationsarbeiten wurden eingehend untersucht. Weiters wurde das Originalfossil unter ultraviolettem Licht (365 Nanometer) untersucht und dokumentiert. Das Ergebnis ist: Da das Fossil mehrfach gebrochen war und zum Teil noch im Gestein steckte, wurde die zeitaufwändige Arbeit des Zusammensetzens und Freilegens des Fossils hochprofessionell, akribisch und auf das Feinste durchgeführt. Die Knochensubstanz sowohl des Fisches als auch des Flugsauriers ist hervorragend erhalten. Im Fall des Rhamphorhynchus ist stellenweise sogar eine Weichteilkonservierung von Flughautresten zu sehen. Die leichte Krümmung und Verdickung des rechten Oberschenkels könnte auf eine Fraktur mit Kallusbildung zurückzuführen sein. Die Restaurierungsarbeiten an der fossilen Platte beschränkten sich auf die Kittfugen und sehr wenige Knochendefekte und wurden nur dort durchgeführt, wo es unbedingt notwendig war. Alles in allem handelt es sich um ein ausgezeichnetes Präparat und zwei hervorragend erhaltene Fossilien auf einer Platte.

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