Beschreibung

MAN RAY (1890-1976)

Dada-Gruppe, 1922 Von links nach rechts: Paul Chadourne, Tristan Tzara, Philippe Soupault, Serge Charchoune, Paul Éluard, Jacques Rigault, Mick Soupault, Georges Ribemont-Dessaignes Original-Silbergelatineabzug 17,9 x 23,8 cm Dada-Gruppe, 1922 Von links nach rechts: Paul Chadourne, Tristan Tzara, Philippe Soupault, Serge Charchoune, Paul Éluard, Jacques Rigault, Mick Soupault, Georges Ribemont-Dessaignes Original-Silbergelatineabzug 17,9 x 23,8 cm Dada-Gruppe, 1922 : Paul Chadourne, Tristan Tzara, Philippe Soupault, Serge Charchoune, Paul Éluard, Jacques Rigault, Mick Soupault, Georges Ribemont-Dessaignes Original gelatin-silver print 7.05 x 9.38 inch. Provenienz: Sammlung Edmonde und Lucien Treillard, Paris Bibliografie: - J.-H. Martin, Man Ray photographe, Paris, Philippe Sers,1981, S. 53 - Merry Foresta, Perpetual Motif: the art of Man Ray, Washington, Gallimard, 1988, S.102 -. Ronny van de Velde, Man Ray, 1890-1976, Antwerpen, Albin Michel, 1994, Nr. 206 - Alain Sayag, Collection de photographies du Musée national d'art moderne, 1905-1948, Centre Georges Pompidou, 1996, S. 303 (AM 1987-883, Variante) - E. de l'Ecotais, K. Ware, Man Ray, Taschen, 2001, S. 244 - V. Dehò, Man Ray magie, Damiani, 2005, S.23 - - V. Dehò, Man Ray magie, Damiani, 2005, S.23. T. Pepper, Man Ray Portraits, Fonds Mercator, National Portrait Gallery, London, 2013, S. 190 Man Ray, Porträtist von ganz Paris Bei seiner Ankunft in Paris im Juli 1921 stellte Marcel Duchamp Man Ray der gesamten Kunstszene vor: Louis Aragon (Los Nr. 40), André Breton (Los Nr. 102), Paul Eluard (Los Nr. 47), Jean Cocteau (Los Nr. 45), Tristan Tzara (Los Nr. 54), Pablo Picasso (Los Nr. 26), .... Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, fertigte Man Ray anfangs Reproduktionen von Kunstwerken für seine Künstlerfreunde an und nutzte die Gelegenheit, um sie zu porträtieren. Nach und nach zog die gesamte Pariser Avantgarde vor Man Rays Objektiv, aber auch Autoren wie Georges Ribemont-Dessaignes (Los Nr. 51), Musiker wie Darius Milhaud (Los Nr. 36) oder Erik Satie (Los Nr. 34), und diese Porträts wurden in Zeitschriften wie Vanity Fair, Vogue oder Variétés veröffentlicht... Die Marquise Casati (Lot Nr. 23), die von diesem "Wundermacher" geblendet war, empfahl ihn all ihren Bekannten. Die Modellsitzungen bei Man Ray waren recht einfach. In wenigen Bildern (zwischen vier und sechs) gelingt es ihm, ein Porträt zu erstellen, das den Eigenschaften seines Modells entspricht. Der Hintergrund ist immer neutral, die Requisiten unauffällig, nichts behindert den Blickwinkel des Künstlers, der von seinen Modellen eine sensible und direkte Sicht erhält. Charakteristisch für seine Technik ist, dass die Porträts später immer beschnitten werden, um die Gesichtszüge weicher zu machen. Auch das Retuschieren von Negativen gehörte zu den Techniken, die Man Ray häufig anwandte. 1924 definierte Robert Desnos Man Rays Talent als Porträtist folgendermaßen: "Als Fotograf ist Man Ray ebenso wenig eine künstlerische Deformation wie eine sklavische Reproduktion der 'Natur'. Ihre Unebenheiten und Beulen werden Ihnen jemanden offenbaren, den Sie nicht kennen, den Sie nicht einmal in Ihren Träumen zu erahnen gewagt haben. Ein neues Selbst wird in den zarten Händen des Chemikers im roten Schein des Labors entstehen. Es wird mit den Augen blinzeln, wenn es ins Freie tritt; so wie die Nachtvögel." ("Man Ray", Paris Journal, 13. Dezember 1924, S.5) Sein Erfolg war so groß, dass ganz Paris kam, um sich bei ihm porträtieren zu lassen. Bald zog er aus seinem kleinen Hotelzimmer aus und bezog ein Atelier in der Rue Campagne-Première, das für die damalige Zeit luxuriös war, da es über ein eigenes Bad verfügte. Nach und nach drängten sich auch Ausländer, die Paris besuchten, im Studio: Virginia Woolf (Lot Nr. 53), James Joyce (Lot Nr. 42). Man Rays Ruf wuchs. So sehr, dass er 1935 sogar eine Anzeige über sein Atelier in Minotaure veröffentlichen konnte. Man Ray befand sich zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt seines Ruhms. E. de l'Ecotais Man Ray, portraitist of the "tout Paris" Nach seiner Ankunft in Paris im Juli 1921 stellte Marcel Duchamp Man Ray der gesamten Künstlergemeinschaft vor: Louis Aragon (Los Nr. 40), André Breton (Los Nr. 102), Paul Eluard (Los Nr. 47), Jean Cocteau (Los Nr. 45), Tristan Tzara (Los Nr. 54), Pablo Picasso (Los Nr. 26),.... Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, fertigte Man Ray zunächst Reproduktionen von Kunstwerken für seine Künstlerfreunde an und nutzte diese, um ihre Porträts zu malen. Schließlich saß die gesamte Pariser Avantgarde vor Man Ray, ebenso wie Autoren wie Georges Ribemont-Dessaignes (Lot Nr. 51), Musiker wie Darius Milhaud (Lot Nr. 36) oder Erik Satie (Lot Nr. 34). Diese Porträts wurden in Magazinen wie Vanity Fair, Vogue oder Variétés veröffentlicht... Die Marquise Casati (Lot Nr. 23), die von diesem "Wunderarbeiter" verblüfft war, empfahl ihn jedem, den sie kannte. Man Rays Posing-Sitzungen waren relativ einfach. In wenigen Bildern (zwischen vier und sechs) war er in der Lage, ein Porträt zu erstellen, das die Eigenschaften seines Modells widerspiegelte. Der Hintergrund ist neutral, die Accessoires sind dezent, nichts behindert die Perspektive des Künstlers. So erhält er eine Sicht auf seine Modelle, die sowohl sensibel als auch direkt ist. Charakteristisch für seine Technik ist, dass die Porträts stets nachträglich gekreuzt werden, um

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MAN RAY (1890-1976)

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