PITTORE DEL XVI SECOLO

Christus, der das Kreuz trägt und sein Blut in einen Kelch gießt, der von einem Engel gestützt wird Öl auf Tafel, 210X130 cm Das von Jesus für die Erlösung der Menschheit vergossene Blut wird seit den ersten Jahrhunderten der christlichen Ära verehrt, aber die Verehrung nahm ab dem 11. Jahrhundert zu, insbesondere im Zusammenhang mit der Verbreitung der Legende vom Heiligen Gral. Der Überlieferung nach durchbohrte der Soldat Longinus die Seite des gekreuzigten Jesus mit der Heiligen Lanze, um seinen Tod festzustellen, und das Blut floss aus der Wunde, was Longinus zur Bekehrung veranlasste, indem er es in einer Vase auffing. Die Ikonographie hat dann verschiedene Darstellungsformen gefunden, von denen diejenige, die einen Engel darstellt, der das Blut Christi auffängt, besonders hervorzuheben ist. Die untersuchte Tafel, die auf das 16. Jahrhundert zu datieren ist, war offensichtlich ein Altarbild und wird von einem Sammler Arcangelo di Jacopo del Sellaio (Florenz, 1460 - 1530) zugeschrieben. Eine Analyse des Gemäldes lässt darauf schließen, dass es von einem mittelitalienischen Maler ausgeführt wurde, mit Anklängen an die umbrische Kultur von Perugia und römischen Einflüssen.