Xavier FORNERET.
Brief an den Zensurausschuss. Paris, 18. November 1854.
Autographer Brief, unterzeichnet "Xavier Forneret", 1 Seite ½ in folio.
"Der schwarze Mann" im Kampf mit der Zensurbehörde.
Sehr amüsanter Brief an den Zensurausschuss, dem Xavier Forneret (1809-1884) Szenen aus seinem Stück Mère et Fille vorlegt. (Das Drama wurde im Januar 1855 aufgeführt und auf eigene Rechnung veröffentlicht.) Der zeremonielle Ton des Briefes hat einen hochgradig komischen Aspekt.
Messieurs du Comité de censure, Au préalable des modifications ou observations qu'il vous plairaira de faire dans mon ouvrage dramatique - Mère et fille, et selon la justesse de vos sages estimations, j'ai l'honneur de vous soumettre, quant au fond de cette pièce, celles que voici, et qui, quoi que brèves, n'ont pas en moins importance aux yeux de la Morale bien moins empragée.
Sophie Leval, die nur Mutter von Augusta wird, ist also nicht vor Publikum schwanger.
Außerdem wird Serpillard bei Gelegenheit überall wiederholen, dass Dervil Sophies einziger Liebhaber ist und dass er von dieser Frau nie etwas anderes als Hoffnungen hatte.
Ich möchte gerne glauben, meine Herren, dass Sie mir insofern Ihre wohlwollende Zustimmung erteilen wollen und dass Sie, bitte, die Huldigung meines tiefen Respekts entgegennehmen werden.
Xavier Forneret (Hôtel de Dunkerque rue Laffitte)
PS. Entschuldigen Sie, meine Herren, wenn ich mir erlaube, Ihnen zu sagen, dass ich Ihre Entscheidungen so schnell wie möglich erwarte. Ich stehe zu Ihren Diensten.
