Alix AYMÉ (1894-1989)

Zwei junge Mädchen. Aquarell und Tinte auf Seide, maroufliert auf Karton. 33 x 28 cm. Dem zukünftigen Käufer wird ein Zertifikat der Association des Amis d'Alix Aymé vom 10. Mai 2022 ausgestellt. Die 1894 geborene Malerin Alix Aymé, die in Frankreich bei Georges Desvallières und Maurice Denis ausgebildet wurde und lange Jahre in Vietnam lebte, hat ein einzigartiges Werk geschaffen, das westliche und östliche Traditionen miteinander verbindet. Dieses Porträt von zwei jungen Mädchen ist ein außergewöhnliches Beispiel dafür. Zwei junge Mädchen sitzen nebeneinander und posieren ruhig. Sie tragen beide das Ao thu than, ein traditionelles vietnamesisches Kleidungsstück, das aus vier Teilen besteht, unter dem ein Yem, ein weißes Hemd, zu sehen ist. Die blassgrünen und azurblauen Stoffe spielen subtil mit dem kupferfarbenen Hintergrund, um den zurückhaltenden Ausdruck der Gesichter zu betonen, die eine reiche Innerlichkeit ausstrahlen. Das Werk zeigt Alix Aymés Talent als Porträtmalerin, die mit ihrer Liebe zum Detail selbst die leichteste Neigung des Kopfes oder den Glanz in den Augen wiedergibt. Das Ergebnis ist eine seidige Komplizenschaft, die durch nichts zu erschüttern scheint. Alix Aymé ist dafür bekannt, dass sie an der Seite von Joseph Inguimberty zur Wiederbelebung des vietnamesischen Lackes beigetragen hat, aber sie hat sich auch für andere asiatische Maltraditionen interessiert. Unser Porträt zeugt daher perfekt von ihrer Beherrschung der Aquarellmalerei auf Seide, die es der Künstlerin ermöglicht, ein delikates Spiel von Transparenzen, Licht und Schatten zu entfalten, das durch die natürliche Bewegung der Seidenfasern noch verstärkt wird. Dieses leuchtende Doppelporträt ist ein sensibles und poetisches Werk einer Künstlerin, die erst vor relativ kurzer Zeit die gebührende Anerkennung erhalten hat, und berührt durch seine ästhetischen Qualitäten und seine große Feinheit.