Null Julio Gonzalez (1876-1942) 

Maske eines Jugendlichen, 1929-1930

Bronzeabg…
Beschreibung

Julio Gonzalez (1876-1942) Maske eines Jugendlichen, 1929-1930 Bronzeabguss, Nr. 1/8 Wachsausschmelzguss Claude Valsuani, März 1970. Signiert: "GONZALEZ ©". 31 x 17 x 3,5 cm Provenienz: Galerie de France, Paris Französische Privatsammlung, erworben 1987 In der Familienwerkstatt der Goldschmiede in Barcelona lernte Gonzalez die Metallbearbeitung, während er an der Kunstschule Zeichnen und Malen studierte. Im Jahr 1900 zog die Familie Gonzalez nach Paris und Julio traf seinen Freund Picasso wieder, den er in Barcelona kennengelernt hatte. Er freundet sich mit Manolo, Maurice Raynal und Max Jacob an. Nach dem Tod seines Bruders gab er die Malerei allmählich auf und fertigte seine ersten Skulpturen aus getriebenem Metall an. Trotz materieller Schwierigkeiten setzte er seine plastische Forschung mit der Unterstützung von Picasso, Gargallo und Despiau fort. Erst ab 1927 widmete er sich ganz der Bildhauerei und führte eine Reihe von Masques découpés aus. Metall ist ein Material, das er gut kennt und das er leicht beschaffen kann. Die Zusammenarbeit mit Picasso und das Erlernen des Schweißens bei Gargallo um 1927-1928 sind entscheidend. Masque d'adolescent entsteht in diesem kreativen Kontext und ist Teil des Umbruchs, den die Bildhauerei damals erlebte, indem er das Verhältnis von Fülle und Leere, Volumen und Raum radikal umkehrt. Die Metallplatte wird wie ein Blatt Papier in einem Raum bearbeitet, in dem die Leere zur Zeichnung führt. Die Gesichtszüge sind auf einfache Linien reduziert, die den synthetischen Charakter der Skulptur forcieren. "Für diese ganze Generation von Bildhauern markiert der Übergang vom Gesicht zur Maske einen Bruch. Brüche mit Rodin, mit dem Modell, der Psychologie, der Modellierung [...]." 1 Die Maske eines Jugendlichen ist ein Bronzeguss, der von dem Original aus Eisen abgeleitet wurde, das im IVAM (Institut Valencià d'Art Modern) in Valencia, Spanien, aufbewahrt wird. Er wurde 1970 von Roberta Gonzalez, seiner Tochter, in Zusammenarbeit mit der Galerie de France, die das Werk des Künstlers seit über vierzig Jahren unterstützt, angefertigt. Um das Werk ihres Vaters, das in einem intimen Kreis von Eingeweihten - seinen surrealistischen und kubistischen Freunden - geblieben war, zu verbreiten, gab Roberta Gonzalez einige Modelle, deren Umsetzung in Bronze alle plastischen Werte der Originale aus Eisen bewahrt, im Rahmen einer Wanderausstellung heraus: Gonzalez, die Materialien ihres Ausdrucks. Eine Liste der in Bronze herausgegebenen Modelle begleitet den Katalog, die Maske eines Jugendlichen ist unter der Nummer 58 2 aufgeführt. Aus alter Verbundenheit wandte sich Roberta Gonzalez an Claude Valsuani, den Gießer, mit dem Gonzalez bereits zu Lebzeiten zusammengearbeitet hatte. Der Abzug ist mit 1 von 8 nummeriert und stammt vom März 1970. Er gehörte zu den ersten sechs Abzügen, die Roberta bei Valsuani beaufsichtigte, während die folgenden Abzüge später von dem Gießer Godard angefertigt wurden. Es wurde 1987 von der Galerie de France an eine Privatperson verkauft, die es bis vor kurzem aufbewahrt hat. 1 Brigitte Léal, Cat. exp, Masques de Carpeaux à Picasso, Cat. exp, Paris, Musée d'Orsay (21. Oktober 2008 - 1. Februar 2009); Darmstadt, Institut Ma- thildenhöhe (8. März - 7. Juni 2009); Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek (August - Oktober 2009), Paris, Hazan, Musée d'Orsay, 2008, S.211. 2. Julio Gonzalez: Les matériaux de son expression, Vol. I, Cat. exp., Paris: Galerie de France (1970), Paris, Edition Galerie de France, 1970, Nr. 58. Literatur im Zusammenhang - Pierre Descargues, Gonzalez, sculpteur du fer, xxe siècle, Nr. 35, Dezember 1970, S.151. - Julio Gonzalez: les matériaux de son expression, Cat. exp., Paris, Galerie de France (1970), Paris, Edition Galerie de France, 1970, Nr. 58, Bd. II. - Donacion Gonzalez, Ayuntamiento de Bar- celona, Museo de Arte Moderno, Barcelona, El Ayuntamiento, 1974, Nr. 18 (Bronze MAM, Barcelona, nicht abgebildet). - Josette Gibert, Catalogue raisonné des dessins de Julio Gonzalez, volume 8: Pro- jets pour sculptures, figures, Paris, Editions Carmen Martinez, 1975. - Jörn Merkert (Hrsg.), Julio Gonzalez, Cata- logue raisonné des sculptures, Mailand, Electa, 1987, Nr. 106, S. 89 (Eisen abgebildet). - Julio Gonzalez dans la collection de l'IVAM, Cat. exp., Paris, Fondation Dina Vier- ny-musée Maillol (Paris, 17. November 2004- 21. Februar 2005), Paris, Hazan, Valencia, Ins- titut Valenciá d'art modern, 2004, S.47 (abgebildetes Eisen). - Mercè Doñate, Julio Gonzalez retrospec- tiva, Ausstellungskatalog, Barcelona, Nationalmuseum für Kunst von Katalonien (25. Oktober 2008 - 25. Januar 2009); Madrid, Nationalmuseum Kunstzentrum Königin Sofia, (10. März - 1. Juni 2009), Barcelona, MNAC, Museu Nacio- nal d'Art de Catalunya; Madrid, MNCARS, Museo Nacional Centro de Art Reina Sofía, 2008, Nr. 101, S. 80 (Bronze MAM, Barcelona, reproduziert). - Tomàs Llorens Serra, Julio González, Catálogo general

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Julio Gonzalez (1876-1942) Maske eines Jugendlichen, 1929-1930 Bronzeabguss, Nr. 1/8 Wachsausschmelzguss Claude Valsuani, März 1970. Signiert: "GONZALEZ ©". 31 x 17 x 3,5 cm Provenienz: Galerie de France, Paris Französische Privatsammlung, erworben 1987 In der Familienwerkstatt der Goldschmiede in Barcelona lernte Gonzalez die Metallbearbeitung, während er an der Kunstschule Zeichnen und Malen studierte. Im Jahr 1900 zog die Familie Gonzalez nach Paris und Julio traf seinen Freund Picasso wieder, den er in Barcelona kennengelernt hatte. Er freundet sich mit Manolo, Maurice Raynal und Max Jacob an. Nach dem Tod seines Bruders gab er die Malerei allmählich auf und fertigte seine ersten Skulpturen aus getriebenem Metall an. Trotz materieller Schwierigkeiten setzte er seine plastische Forschung mit der Unterstützung von Picasso, Gargallo und Despiau fort. Erst ab 1927 widmete er sich ganz der Bildhauerei und führte eine Reihe von Masques découpés aus. Metall ist ein Material, das er gut kennt und das er leicht beschaffen kann. Die Zusammenarbeit mit Picasso und das Erlernen des Schweißens bei Gargallo um 1927-1928 sind entscheidend. Masque d'adolescent entsteht in diesem kreativen Kontext und ist Teil des Umbruchs, den die Bildhauerei damals erlebte, indem er das Verhältnis von Fülle und Leere, Volumen und Raum radikal umkehrt. Die Metallplatte wird wie ein Blatt Papier in einem Raum bearbeitet, in dem die Leere zur Zeichnung führt. Die Gesichtszüge sind auf einfache Linien reduziert, die den synthetischen Charakter der Skulptur forcieren. "Für diese ganze Generation von Bildhauern markiert der Übergang vom Gesicht zur Maske einen Bruch. Brüche mit Rodin, mit dem Modell, der Psychologie, der Modellierung [...]." 1 Die Maske eines Jugendlichen ist ein Bronzeguss, der von dem Original aus Eisen abgeleitet wurde, das im IVAM (Institut Valencià d'Art Modern) in Valencia, Spanien, aufbewahrt wird. Er wurde 1970 von Roberta Gonzalez, seiner Tochter, in Zusammenarbeit mit der Galerie de France, die das Werk des Künstlers seit über vierzig Jahren unterstützt, angefertigt. Um das Werk ihres Vaters, das in einem intimen Kreis von Eingeweihten - seinen surrealistischen und kubistischen Freunden - geblieben war, zu verbreiten, gab Roberta Gonzalez einige Modelle, deren Umsetzung in Bronze alle plastischen Werte der Originale aus Eisen bewahrt, im Rahmen einer Wanderausstellung heraus: Gonzalez, die Materialien ihres Ausdrucks. Eine Liste der in Bronze herausgegebenen Modelle begleitet den Katalog, die Maske eines Jugendlichen ist unter der Nummer 58 2 aufgeführt. Aus alter Verbundenheit wandte sich Roberta Gonzalez an Claude Valsuani, den Gießer, mit dem Gonzalez bereits zu Lebzeiten zusammengearbeitet hatte. Der Abzug ist mit 1 von 8 nummeriert und stammt vom März 1970. Er gehörte zu den ersten sechs Abzügen, die Roberta bei Valsuani beaufsichtigte, während die folgenden Abzüge später von dem Gießer Godard angefertigt wurden. Es wurde 1987 von der Galerie de France an eine Privatperson verkauft, die es bis vor kurzem aufbewahrt hat. 1 Brigitte Léal, Cat. exp, Masques de Carpeaux à Picasso, Cat. exp, Paris, Musée d'Orsay (21. Oktober 2008 - 1. Februar 2009); Darmstadt, Institut Ma- thildenhöhe (8. März - 7. Juni 2009); Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek (August - Oktober 2009), Paris, Hazan, Musée d'Orsay, 2008, S.211. 2. Julio Gonzalez: Les matériaux de son expression, Vol. I, Cat. exp., Paris: Galerie de France (1970), Paris, Edition Galerie de France, 1970, Nr. 58. Literatur im Zusammenhang - Pierre Descargues, Gonzalez, sculpteur du fer, xxe siècle, Nr. 35, Dezember 1970, S.151. - Julio Gonzalez: les matériaux de son expression, Cat. exp., Paris, Galerie de France (1970), Paris, Edition Galerie de France, 1970, Nr. 58, Bd. II. - Donacion Gonzalez, Ayuntamiento de Bar- celona, Museo de Arte Moderno, Barcelona, El Ayuntamiento, 1974, Nr. 18 (Bronze MAM, Barcelona, nicht abgebildet). - Josette Gibert, Catalogue raisonné des dessins de Julio Gonzalez, volume 8: Pro- jets pour sculptures, figures, Paris, Editions Carmen Martinez, 1975. - Jörn Merkert (Hrsg.), Julio Gonzalez, Cata- logue raisonné des sculptures, Mailand, Electa, 1987, Nr. 106, S. 89 (Eisen abgebildet). - Julio Gonzalez dans la collection de l'IVAM, Cat. exp., Paris, Fondation Dina Vier- ny-musée Maillol (Paris, 17. November 2004- 21. Februar 2005), Paris, Hazan, Valencia, Ins- titut Valenciá d'art modern, 2004, S.47 (abgebildetes Eisen). - Mercè Doñate, Julio Gonzalez retrospec- tiva, Ausstellungskatalog, Barcelona, Nationalmuseum für Kunst von Katalonien (25. Oktober 2008 - 25. Januar 2009); Madrid, Nationalmuseum Kunstzentrum Königin Sofia, (10. März - 1. Juni 2009), Barcelona, MNAC, Museu Nacio- nal d'Art de Catalunya; Madrid, MNCARS, Museo Nacional Centro de Art Reina Sofía, 2008, Nr. 101, S. 80 (Bronze MAM, Barcelona, reproduziert). - Tomàs Llorens Serra, Julio González, Catálogo general

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