MAURICE TILLIEUX (1921-1978)

Gil Jourdan - Les Cargos du Crépuscule Tusche auf Papier für Tafel 40 des Albums. 39 x 28 cm. Dupuis, 1961. Um in den Dupuis-Verlag aufgenommen zu werden, war der Vertrag klar: Tillieux musste den Inhalt seiner Geschichten glätten, um die lieben Blondschöpfe nicht vor den Kopf zu stoßen, die laut Charles Dupuis das Herz des Publikums des Journal de Spirou bildeten. Vor allem, da es gerade die Morde, die Gewalt und die düstere Atmosphäre waren, die das Magazin Héroïc-Albums anscheinend dazu verurteilt hatten, nicht durch die französische Zensur zu kommen. Während Tillieux es sich nicht verkneifen kann, sich über Inspektor Crouton lustig zu machen, halten sich die ersten Abenteuer von Gil Jourdan an diesen polizeilichen Rahmen. Der Schläger Félix macht Platz für Gil Jourdan, den durchtrainierten Anwalt, und Libellule, das ehemalige Einbrecher-Ass, fällt vor allem durch ihr donnerndes Gelächter auf. Trotz des aufgedeckten Popainschmuggels bleibt der Rahmen der Geschichte recht würdig und ist sogar auf einem gesellschaftlichen Empfang angesiedelt. Sobald seine Position gefestigt ist, lässt Tillieux wieder unheimlichere Stimmungen aufkommen, die sich nachts abspielen, wo ein mysteriöser Auftraggeber aus dem Schatten auftauchen kann. Diese Szene spiegelt diesen Stimmungswechsel perfekt wider: In einer dunklen Nacht versuchen unsere Helden, Jo die Spritze zu verhaften. Eine der berühmtesten Verfolgungsjagden der Serie, gezeichnet von einem Tillieux auf dem Höhepunkt seiner Kunst, der Boote und Autos miteinander vermischt, um vor allem die Action und die Spannung zu betonen.