JACQUES MARTIN (1921-2010)

Alix - La tiare d'Oribal Tusche auf Papier für das Titelbild der Neuauflage des Albums bei Casterman Publishing. Signiert in der unteren rechten Ecke. 37 x 31,7 cm. Casterman, 1966. Obwohl er erst zwei Jahre nach dem Start des Journal Tintin zu diesem stieß, blieb Jacques Martin in den Augen der breiten Öffentlichkeit eine der großen Signaturen des Wochenmagazins, auf einer Stufe mit Hergé, Jacobs oder Cuvelier. Nicht nur mit dem Schicksal von Alix, das die Aufmerksamkeit der Leser über mehrere Generationen hinweg fokussiert, sondern auch mit seinen Hintergrundartikeln über Autos und Flugzeuge. Nicht zu vergessen seine sehr lange Mitarbeit an den Chromos Voir et Savoir. Als er 1953 in die Hergé-Studios eintrat, arbeitete er noch enger mit Hergé zusammen, vor allem bei L'Affaire Tournesol , was ihm die Möglichkeit gab, seine Grafiken und seine Erzählweise durch den Austausch mit diesen großen Autoren weiterzuentwickeln. Dies zeigt sich besonders deutlich auf dem zweiten Cover von La Tiare d'Oribal , einer der markantesten Geschichten aus der ersten Alix-Epoche. Jacques Martin hat die Szene weiträumig gestaltet, dabei auf die Lesbarkeit geachtet und das Drama, das sich abspielt, betont. Die Soldaten vorne, dann die Diagonalen ihrer Pfeile und Schwerter, zeigen auf Alix, die gerade dabei ist, die Tiara ins Wasser zu werfen. Diese scheinbar einfache Komposition offenbart jedoch die ganze Expertise, die Jacques Martin in den acht Jahren zwischen dem ersten und dem zweiten Cover erworben hat. Dieses Bild ist eines der einprägsamsten der gesamten Serie.