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Indonesien/Borneo/Dayak. Kalimantan-Kriegerschild aus geschnitztem Holz, verziert mit Haaren aus Rosshaar. Mitte des 20. Jahrhunderts. H X cm. Prov. Sammlung Steffen Patzwahl (BE)

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Indonesien/Borneo/Dayak. Kalimantan-Kriegerschild aus geschnitztem Holz, verziert mit Haaren aus Rosshaar. Mitte des 20. Jahrhunderts. H X cm. Prov. Sammlung Steffen Patzwahl (BE)

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Tanzmaske ' hudoq'' aus Holz Indonesien, Borneo / Kalimantan Ost- , Kajan- oder Bahau-Dayak, frühes 20. Jh. H. ca, 39 cm Bei dieser hudoq-Maske, die einen Walddämon als feindlichen Krieger mit Ohrpflöcken darstellt, sind die Augen aus Spiegelglas gefertigt, um die bösen Geister abzuwehren, welche sich beim Anblick ihres eigenen Antlitzes abwenden. Die aus leichtem Holz gefertigte Maske mit Spuren von Benutzung ist rot und schwarz gefasst. Nüstern und Lippen sind rot hervorgehoben, am Kinn erkennt man das ''aso''-Motiv. Das ''aso''-Motiv war vor allem den erfolgreichen Kriegern vorbehalten; es stellt auch bei den berühmten Tatauierungen der Dayak das Hautmotiv dar. Masken dieser Art, hudo oder hudoq genannt, sind typisch für die traditionellen Dayak-Kulturen Borneos. Sie finden Verwendung bei den ''gawaii'' (Erntefesten) der Dayak. Hudoq-Masken werden jedoch auch bei zahlreichen anderen Darbietungen und Festivals und Zeremonien getragen, die Benutzung variiert von Region zu Region. In West-Borneo werden sie auch bei Hochzeitszeremonien und Beschneidungen getragen. Grundsätzlich ist ihr Zweck stets, die unheilvollen Geister zu verjagen. Unter den Kajan und Kenyah (denen diese Maske zuzuordnen ist) werden sie vor allem mit den Reis-Festivals in Verbindung gebracht, in Süd-Borneo, dem Bereich der Ngadju-Dayak, firmieren sie auch bei Bestattungszeremonien. Diese Masken wurden stets von männlichen Tänzern getragen. Als Bekleidung werden hierzu ergänzend Bananenblätter in Streifen geschnitten und zu Umhängen verarbeitet, die die Identität der Tänzer verhüllen. Die Dayak sind die indigene Bevölkerung Borneos. Zu den Dayak werden dutzende verschiedene Volksgruppen gezählt, die sich in Sprache, Kultur und Lebensweise teilweise gravierend voneinander unterscheiden. Der Begriff Dayak stammt vermutlich vom malaiischen Wort daya ab, was "angekommen" bedeutet, in Erinnerung an die einstmalige Einwanderung dieser Gruppen vor der Zeitenwende (die eigentliche Urbevölkerung wird in geringen Zahlen z.B durch die Punan vertreten). Die Siedlungsgebiete der Dayak umfassen die gesamte Insel Borneo und liegen somit im Staatsgebiet der drei Staaten Brunei, Indonesien und Malaysia. Die Dayak gehören zu den austronesischen Völkern, die aus dem südchinesischen Raum kommend, seit Mitte des 3. Jahrtausends v.Chr. Südostasien besiedelten. Die meisten Dayak-Volksgruppen sprechen eigene Sprachen, diese gehören jedoch alle zum malayo-polynesischen Zweig der austronesischen Sprachfamilie. Aus einer alten deutschen Privatsammlungmn, seit den 1950er Jahren gesammelt - Minim. Altersspuren, partiell wenige kleine Best., Kopfaufsatz fehlt Lit.: Ave, J. B. / King, V. (1986): People of the Weeping Forest. Tradition and Change in Borneo. Leiden. - Hein, A.R. (1895): Zur Entwicklungsgeschichte des Ornamentes bei den Dayaks. Wien - Sellato, B. (1992): Hornbill and Dragon. Arts and Culture of Borneo. Sun Tree Publishing. - Taylor, P. M. / Aragon, L. V. (1990): Beyond The Java Sea. Arts of Indonesia`s Outer Islands. New York.

Schutzfigur ''hampatong'' aus Eisenholz Indonesien, Borneo / Kalimantan, Zentral- oder Ost-, Dayak, Kajan oder Bahau-Dayak, 20. Jh. H. 182 cm (o.S.) Diese Holzskulptur hampatong aus Borneo ist vollplastisch aus einem Stück Eisenholz (belian) geschnitzt. Es handelt sich darstellerisch um eine (durch den Kopfschmuck als solche ausgewiesene) adlige Frau, die auf einer Graburne steht und ein Kind hält. Diese Konstellation verweist charmant auf die zyklische Erneuerung des Lebens über die Generationen. Hampatong nennt man verallgemeinernd Ahnen- und Schutz-Figuren aus sehr hartem Holz, die von den Dayak-Ethnien auf Borneo als Erinnerungs-Skulpturen an Verstorbene auf Begräbnisplätzen oder als Wächter vor den Langhäusern aufgestellt werden. Der Begriff hampatong (bei Ngadju) kapatong (bei Kajan) oder tempatong (bei Ot Danun) bezieht sich auf anthropomorphe Figuren aus hartem, dauerhaftem Holz. Hampatong leitet sich von dem Dayak-Wortstamm patong ab, was „Statue“ bedeutet. Wahrscheinlich steht die Figur mit einem namensgebenden Festival oder einer erfolgreichen kajaw (Kriegszug, Kopfjagd) anlässlich der Geburt eines/einer künftigen Adligen in Verbindung. Das Kind wird im übertragenen Sinn erst wirklich geboren, wenn der Ehemann einen Kopf erbeutet hat. So wird unter Beweis gestellt, dass Leben in die Jenseitswelt entsendet wurde, denn es muss innerhalb der zyklischen, landwirtschaftlich bestimmten Erneuerungs-Kosmologie der Dayak erst etwas vergehen, ehe etwas Neues entstehen kann. Dieses genommene Leben kann dann im Rahmen der Übergangsrituale umgewidmet werden. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Holz um Eusideroxylon zwageri, ein Lorbeergewächs, das auf Borneo und Sumatra gedeiht. Als Eisenholz werden viele tropische Hartholzarten bezeichnet, auf Borneo bezeichnet das Wort jedoch spezifisch das belian-Holz. Das Holz weist eine extreme Dichte auf und erfordert für die Bearbeitung Werkzeuge aus sehr gutem Stahl, da das Werkzeug schnellem Verschleiß ausgesetzt ist - mit ein Grund für die hochstehende Schmiede- und Härtetechnik von Klingen auf Borneo. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, seit den 1950er Jahren gesammelt - Minim. Altersspuren, partiell kleine Best. , Altersrisse und Spuren von polychromer Fassung, montiert