LOUIS-SIMON BOIZOT (Paris, 1743-1809) IPHIGENIE, PRÄSESTERIN DES ARTEMIS UND CHR…
Beschreibung

LOUIS-SIMON BOIZOT (Paris, 1743-1809)

IPHIGENIE, PRÄSESTERIN DES ARTEMIS UND CHRYSES, PRÄSESTER DES APOLLON Paris, um 1775 Bronze mit schattierter brauner Patina; griotfarbener Marmor H. 50 cm, B. 26 cm, T. 16 cm 1770 erwarb Louis- Simon Boizot auf der Auktion Lalive de Jully zwei Terrakotta-Büsten von Michelangelo Slodtz, die Iphigenie und Chrysès darstellen (Abb. 1). Dieses Büstenpaar, das im Salon von 1759 vorgestellt wurde, wird heute im Louvre aufbewahrt. Es handelt sich um die Modelle der beiden Marmorbüsten aus der Sammlung der Académie in Lyon (Abb. 2). Louis-Simon Boizot, ein ehemaliger Schüler von Slodtz, der 1762 den Prix de Rome erhielt und dann von 1773 bis 1780 Direktor der Manufaktur von Sèvres war, interpretierte das Modell neu, um seine eigenen Skulpturen aus Biskuit aus Sèvres oder Bronze zu schaffen. Den Legenden zufolge gewährte der Priester Chryses Iphigenie, der Tochter des Agamemnon und Priesterin der Artemis, Asyl. Die Figur der Priesterin erkennt man an dem von einem Blumenkranz gehaltenen Schleier, die des Priesters an den Emblemen, die den Zierrat seines Gewandes zieren. Hier sind es der Lorbeerkranz, der Blitz und das Bündel. Ein weiteres Paar aus Bronze war Teil der illustren Sammlung von Karl Lagerfeld (Abb. 3).

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LOUIS-SIMON BOIZOT (Paris, 1743-1809)

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