Zdenek Sykora Zdenek Sykora



Linien Nr.102

1992



Öl auf Leinwand 150 x 150 …
Beschreibung

Zdenek Sykora

Zdenek Sykora Linien Nr.102 1992 Öl auf Leinwand 150 x 150 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Sykora 92'. Auf dem Keilrahmen signiert, datiert und betitelt 'ZDENEK SYKORA LINIE Nr. 102 1992' sowie unleserlich beschriftet und mit Maßangaben. - Mit Atelier- und geringfügigen Altersspuren. Die vorliegende Arbeit ist im Archiv Lenka Sýkorová und Zdenek Sykora, Louny, registriert. Provenienz Direkt vom Künstler erworben (1995); Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen Ausstellungen Ludwigshafen 1995 (Wilhelm-Hack-Museum), Zdenek Sykora, Retrospektive, Ausst.Kat., S.120/121 mit Farbabb. Amsterdam 1993 (Galerie Art Affairs), Zdenek Sykora Prag 1992 (Mánes), Umělecká beseda Zdenek Sykora, bedeutendster Vertreter des tschechischen Konstruktivismus und Pionier der computergestützten Kunst, schafft mit „Linien Nr. 102“ ein intensives Werk von beeindruckender Dichte. In trägen Wellenbewegungen gleiten Farbbänder in horizontaler Ausrichtung durch den Bildraum – in ihrer Massivität eher als Bahnen denn als Linien zu bezeichnen. Ungewöhnlich ist ihre allumfassende Präsenz, sie füllen den Bildraum buchstäblich aus. Anfang der 1970er Jahre kommt der Künstler über die Vergrößerung von abstrakten Strukturen zu seinen Linienbildern, die er computergestützt konstruiert. Unter Einsatz eines Zufallsgenerators ermittelt Sýkora zunächst die Anfangspunkte der Linien, ihre Breite und Farbe. Im nächsten Schritt werden die Längen und Richtungen der Tangenten festgelegt, aus denen die Bögen konstruiert werden, welche den Verlauf der Linien bestimmen. Schließlich berechnet er ihre Überschneidungspunkte. Bei der gesamten Bildkonstruktion hält sich der Künstler an die durch den Computer zufällig ausgegebenen Zahlen, ohne selbst einzugreifen oder auszuwählen. „Auch eine Kombination, die zunächst uninteressant erschien, kann zu einem Ergebnis führen, dass ich überrascht bin. Der Zufall bereichert den Menschen: Er hindert ihn daran, in Stereotypen zu verfallen. Bei jedem Bild bin ich am Ende derjenige, der am meisten schockiert ist, obwohl ich vorher zumindest ein bisschen weiß, was in etwa entstehen könnte. Die größte Analogie für diese Art Kunst finde ich in der Musik. Für einen Komponisten, der die einzelnen Parts mehr oder weniger getrennt schreibt, muss es auch ein großes Erlebnis sein, wenn er das ganze Werk komplett von allen Instrumenten gespielt hört.“ (Zdenek Sykora in einem Interview mit Vít Petrjanoš, 1991, zit.nach: www.zdeneksykora.com).

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