Adolf Erbslöh Adolf Erbslöh



Montigny

Um 1916/1917



Öl auf Leinwand. 54 x 6…
Beschreibung

Adolf Erbslöh

Adolf Erbslöh Montigny Um 1916/1917 Öl auf Leinwand. 54 x 63,5 cm. Gerahmt. Oben rechts schwarz signiert 'A. Erbslöh'. Salmen/Billeter 1916/32 Provenienz Nachlass des Künstlers; Galerie Dr. Fresen, München; Van Ham, Köln, 322. Auktion, 7.6.2013, Lot 323; DELI-Collection, Monaco Ausstellungen Frankfurt am Main 1918 (Kunstsalon Ludwig Schames), Kat. Nr. 41; Darmstadt 1918 (Ort unbekannt), Deutsche Kunst, Kat. Nr. 43; München 1919 (Galerie Neue Kunst - Hans Goltz), V. Gesamtausstellung, Kat. Nr. 10; Dresden 1920 (Künstler-Vereinigung), Sommerausstellung, Kat. Nr. 8; Wuppertal-Barmen 1931 (Kunstverein), Adolf Erbslöh, Kat. Nr. 38 (mit rückseitigem Etikett); Hamm 1981 (Städtisches Museum), Adolf Erbslöh, Kat. Nr. 43 (mit rückseitigem Etikett); Wuppertal/Bremen/Warburg/Bad Homburg 1992 (Von der Heydt-Museum/Kunsthalle/Museum im "Stern"/Sinclair-Haus), Adolf Erbslöh. Gemälde 1903 - 1945, Kat. Nr. 50 Literatur Hans Wille, Adolf Erbslöh, Recklinghausen 1982, S. 26, Abb. 40; Salmen, Brigitte; Billeter, Felix: Adolf Erbslöh 1891-1947; Werkverzeichnis der Gemälde, München 2016, S. 153, Kat. Nr. 1916/32, Farbabb. S. 28, 153 Adolf Erbslöh ist Mitglied der neuen Künstlervereinigung München (NKVM), dem Vorläufer des Blauen Reiters, bei der er 1909 zusammen mit u. a. Kandinsky, Jawlensky, Kanoldt und Wittenstein mitwirkt, löst sich künstlerisch jedoch schon früh aus dem Kreis der Expressionisten. Seine Landschaften allerdings weisen seine tiefe Verbundenheit zu den expressionistischen Künstlern und sein Verlangen nach einer wahrhaftigen, fast Cézannesquen Darstellung des Gesehenen. Im vorliegenden Gemälde verzichtet Erbslöh jedoch auf die ihm sonst eigene brillante Farbigkeit, um die gespenstische Szenerie einer kriegszerstörten Häuserfront in Montigny, Frankreich, wiederzugeben. Während des I. Weltkriegs ist Erbslöh ab 1916 als Kriegsmaler und -zeichner an der Westfront bei Verdun eingesetzt. In dieser Zeit überwiegen Darstellungen von verwüsteten Landschaften und Orten. Das im gleichen Jahr entstandene und mit ähnlicher Palette gehaltene Gemälde „Ruinen von Béthincourt“ befindet sich heute im Düsseldorfer Kunstpalast. Der zwischen Nancy und Straßburg gelegene Ort Montigny, zu Kriegsbeginn nur etwa 15 km von der Front entfernt, war im Laufe der kommenden vier Jahre mehrfach Schauplatz von Bombardements deutscher Truppen unter General Ludendorff - 1917 wurde ein französisches Feldlazarett zerstört, im Mai 1918 zwangen weitere Kanonaden die Zivilbevölkerung zur Flucht. Der Versteigerungserlös dieses Lots sowie die Kommission von Lempertz werden für humanitäre Hilfe in der Ukraine gespendet.

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