Walter Dexel Walter Dexel



Vertikal - Kompostion

1922-23/1964



Öl auf Leinw…
Beschreibung

Walter Dexel

Walter Dexel Vertikal - Kompostion 1922-23/1964 Öl auf Leinwand. 74 x 49 cm. Gerahmt. Unten rechts grau signiert 'W DEXEL' sowie rückseitig signiert, datiert und betitelt 'WDEXEL 1922/23/64 VERTIKALKOMPOSITION'. Wöbkemeier 428 Provenienz Nachlass des Künstlers; Galerie Gmurzynska, Köln (mit rückseitigem Rahmenetikett); Galerie Reichard, Frankfurt am Main (mit rückseitigem Rahmenetikett); Privatsammlung, Rheinland Ausstellungen Trier/Kassel/Duisburg 1965/1966 (Städtisches Museum/Staatl. Werkkunstschule und Kunstsammlungen/Lehmbruck Museum), Walter Dexel, Kat. Nr. 19; Braunschweig 1970 (Kunstverein), Walter Dexel, Kat. Nr. 22; Hannover 1974 (Kestner-Gesellschaft), Walter Dexel, Kat. Nr. 223; Münster 1979 (Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte), Walter Dexel: Bilder, Aquarelle, Collagen, Leuchtreklame, Typografie, Kat. Nr. 53; Berlin 1983 (Kunstamt Wedding), Walter Dexel zum 10. Todestag: Ölbilder, Köpfe, Kat. Nr. 46; Frankfurt am Main 1993; Braunschweig 1984 (Galerie S. B. Tautz), Braunschweiger Konstruktivisten, mit Abb. Literatur Ernst-Gerhard Güse, Bemerkungen zum Werk Walter Dexels, in: Ausst. Kat. Walter Dexel: Bilder, Aquarelle, Collagen, Leuchtreklame, Typografie, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 1979, S. 9/10 In einem konsequenten Prozess entwickelt Walter Dexel seit den 1920er Jahren eine konstruktive Formensprache, die von Anfang an durch einen hohen Individualitätsgrad geprägt ist. Weder folgt seine Kunst festgefügten philosophischen Konzepten, noch beschränkt sie sich auf ein enges Formenvokabular, wie man es zum Teil in der De Stijl-Bewegung findet. Die vorliegende Vertikal-Komposition greift kompositorisch auf ein Werk aus den Jahren 1923/1924 zurück. Ruth Wöbkemeier schreibt zu dieser Werkphase: "Wer Dexels Bilder aus den zwanziger Jahren überblickt, rückt sie sofort in den Anziehungsbereich der Achse, die von der holländischen De-Stijl-Gruppe zum Bauhaus führt. Der Versuch, Dexels Standort in diesem Kräftefeld zu bestimmen, schlägt fehl, wenn er sich auf Einflußsuche begibt. Zweifellos stand Dexel, wie andere auch, unter dem Eindruck der mitreißenden Persönlichkeit van Doesburgs, und auch die experimentelle Vielseitigkeit El Lissitzkys und Moholy-Nagys mag ihn angeregt haben. Seine Entwicklung zeigt indes, daß er auf diese Anstöße nicht unvorbereitet reagierte. Er schwenkte nicht auf den Konstruktivismus ein, sondern fand in ihm die Basis, die seinen eigenen Absichten zur Klarheit und Durchsichtigkeit verhalf." (Ruth Wöbkemeier, Walter Dexel Werkverzeichnis, Heidelberg 1995, S. 101). In den frühen 1960er Jahren greift Walter Dexel verschiedentlich auf Entwürfe seiner ersten großen Schaffensphase zurück. Seine Entscheidung zur intensiven Beschäftigung mit der eigenen künstlerischen Vergangenheit sieht Wöbkemeier auch als konzeptuell motiviert, als Überprüfung der Überzeitlichkeit des eigenen konstruktiven Ansatzes (ebd. S. 78). Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund lässt sich in der hier angebotenen großformatigen Komposition Walter Dexels bedeutender Beitrag zur konstruktiven Abstraktion in Deutschland und Europa nachvollziehen.

54 

Walter Dexel

Das Los wurde versteigert. Ergebnisse ansehen