Gert Heinrich Wollheim Gert Heinrich Wollheim



Dachgeister

1922



Öl auf Lei…
Beschreibung

Gert Heinrich Wollheim

Gert Heinrich Wollheim Dachgeister 1922 Öl auf Leinwand. 120,5 x 105,5 cm. Gerahmt. Unten rechts braun signiert, datiert und undeutlich bezeichnet 'Wollheim/ 1922 DSDF'. Euler-Schmidt 14 (dort als verschollen und um 1920 entstanden aufgeführt) Wir danken Michael Euler-Schmidt, Köln, für bestätigende Informationen. Provenienz Vom Vorbesitzer 1947/1948 in Düsseldorf erworben; seitdem in Familienbesitz Rheinland Wollheims „Dachgeister“ entsteht während seiner sechs Jahre in Düsseldorf. Seinem brodelnden, anarchischen Temperament entsprechend lässt Wollheim in dem angebotenen Gemälde zwei Dachgeister eine aus den Fugen geratene Welt bejubeln. Die Dachlandschaft weckt Erinnerungen an ein Schlachtfeld, aus dem Schornstein quillt zähflüssiger Rauch abwärts – verkehrte Welt. Über den I. Weltkrieg hatte sich Wollheim noch wie folgt anklagend geäußert: „Habt ihr nicht den Krieg erst gesehen, ihr lieben Staatsbürger, mordende Schweinerei, welche Eigenschaft man ja an einem Tier noch bespeien würde und einen Gott auf Erden sich zu schämen zwänge ob seines misslungenen Werkes.“ (Gert Wollheim: Worte von der Kunst, ein Gewächs aus der Lunge, zit. aus: Gert H. Wollheim. Die wilden Jahre. 1919-1925, Kat. Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf 1984, S. 38). Ein schwebender Olivenzweig hoch oben am Himmel gibt jedoch versöhnlich Anlass zur Hoffnung auf ewigen Frieden, das himmlische Jerusalem vermeint man bereits zu erahnen.

Gert Heinrich Wollheim

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