László Moholy-Nagy László Moholy-Nagy



Xanti Schawinsky, Ascona

1927



Vinta…
Beschreibung

László Moholy-Nagy

László Moholy-Nagy Xanti Schawinsky, Ascona 1927 Vintage, Gelatinesilberabzug. 17,4 x 23,3 cm (18,2 x 24,1 cm). Rückseitig mit Bleistift beschriftet 'unter der dusche', mit Photographenstempel und dem Stempel 'Edition 'Tilleul'. Paris' sowie von fremder Hand mit Bleistift beziffert. - Abzug mit Gebrauchsspuren Unter Passepartout montiert. Provenienz Nachlass Xanti Schawinsky; Privatsammlung, Schweiz Literatur Hans Heinz Holz, Xanti Schawinsky. Bewegung im Raum. Bewegung des Raums, Zürich 1981, S. 34 mit Abb.; Peter Hahn (Hg.), Xanti Schawinsky. Malerei, Bühne, Grafikdesign, Fotografie, Berlin 1986, S. 18 mit Abb. (jeweils Titelblatt der 'Basler Illustrierten'); Jeannine Fiedler (Hg.), Moholy Album. Perspektivwechsel auf den Fotostrecken der Moderne. Lászlo Moholy-Nagys schwarzweißfotografische Arbeiten 1924-1937, Göttingen 2018, S. 156 mit Abb. (Albumseite) Die Aufnahme entstand 1927 während der ersten von mehreren Reisen Moholy-Nagys nach Ascona im Schweizer Kanton Tessin, wo mehrere Bauhäusler, darunter Walter Gropius, Herbert Bayer, Oskar Schlemmer und Xanti Schawinsky sowie weitere Künstler und Schriftsteller den Sommer verbrachten. Das Photo wurde 1933 in der Ausgabe vom 4. August unter der Bezeichnung "Unter der Douche" auf der Titelseite der 'Basler Illustrierten' veröffentlicht (Abb.1). Diese spätere Bezeichnung ist insofern irreführend, als die Aufnahme, wie auf der entsprechenden Seite in Moholy-Nagys Album (Abb. 2) zu sehen, nicht unter der Dusche, sondern am Strand im Rahmen eines ausgelassenen Gruppenspiels entstand: "Sonnenanbeter bei der Beschwörung eines Sonnengottes", betitelte Moholy-Nagy das Spiel in seinen Aufzeichnungen. Ein enger Kreis von Badenden, unter ihnen Schawinsky, sitzt mit erhobenen Händen um eine stehende Person in der Mitte. Moholy-Nagy wählte für den hier vorliegenden, publizierten Abzug einen Ausschnitt, der die ursprüngliche Gruppenaufnahme in ein fröhliches, nahsichtiges Portrait des Bauhauskollegen verwandelt. Ausgehend von der Annahme, dass die Veröffentlichung als Hochformat 1933 - eine gängige Praxis in den Bildredaktionen jener Zeit - mit dem Einverständnis des Photographen erfolgte, könnte dieses Vorgehen als Beleg für das von Moholy-Nagy formulierte Postulat verstanden werden, dass eine gute Photographie aus verschiedenen Ansichten zu 'funktionieren' habe. Wir danken Dr. Jeannine Fiedler, Berlin für freundliche Auskünfte.

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