NEW IRELAND TATANUA MASK Seltene Tatanua-Maske aus Neu-Irland (Neu Mecklenburg).…
Beschreibung

NEW IRELAND TATANUA MASK

Seltene Tatanua-Maske aus Neu-Irland (Neu Mecklenburg). Deutsche Periode, gefunden in den 1920er Jahren. Ehemalige französische Privatsammlung. Abmessungen: 58 x 46 x 16 cm.

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NEW IRELAND TATANUA MASK

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Zeremonielle Tanzmaske der Malagan, Tatanua, Tabar Island, Neu-Irland. Holz, Pflanzenfasern, natürliche Pigmente Ende des 19. Jahrhunderts Höhe: 33cm Jahrhundert Provenienzen: Dr. Jan Olof Ollers, Stockholm Französische Privatsammlung, erworben auf der Auktion Sotheby's (Lot 26), New York vom 15. November 1985 Im Norden von Neuirland und den umliegenden Tabar-Inseln war das rituelle Leben von langen und komplexen Begräbniszeremonien, den sogenannten Malagan, geprägt. In diesem zeremoniellen Streben nach rituellem Gedenken wurde eine große Vielfalt an Figuren, deren totemistische Motive fast endlos variierten, sowie Masken mit sehr spezifischen Funktionen entworfen. Unter diesem reichen Korpus sind die Tatanua-Masken die symbolträchtigsten und bekanntesten. Nach den ersten Berichten, die vor allem von dem deutschen Ethnologen Richard Parkinson stammen, verkörpert und repräsentiert der Tatuana den Geist oder die Seele eines Verstorbenen. Als Symbol für zeitlose Schönheit, Stärke, Haltung und Macht über den Tod hinaus wurde die Tatuana traditionell von den jungen Männern eines Dorfes bei öffentlichen Tänzen getragen, entweder paarweise oder in Gruppen oder Reihen. Laut Peekel hätten die Tatanua-Masken wichtige Personen repräsentiert und verkörpert, denn oft hörte man während eines Tanzes, wie jemand die Maske mit dem Namen des Verstorbenen ansprach (P. Gerh. Peekel, Die Ahnenbilder von Nord-Neu-Mecklenburg. Eine kritische und positive Studie, Anthropos, vol. 22, 1./2, Jan.-April 1927, S.33). Parkinson betont als erster ihren festlichen und sozialen Charakter. Er sieht in ihnen die Manifestation des neuirischen Ideals männlicher Schönheit (R. Parkinson, Dreissig Jahre in der Südsee, Stuttgart 1907, S. 647). Sie zeichneten sich durch ihr großes, imposantes und erstaunliches Schopfhaar aus, das als a mulai (Peekel, ebd.) bezeichnet wurde und der Tradition der Trauerfrisuren entsprach: "Diese besondere Frisur entstand, als die Eltern des Verstorbenen sich lange Haare wachsen ließen, die dann mit gebranntem Kalk induziert und gelb gefärbt wurden" (Peekel, ebd.). Bei der Begräbniszeremonie wurde das Haar an den Seiten abrasiert, wobei in der Mitte ein Kamm bis zum Nacken blieb [...] dann wurden die Seiten mit einer dicken Kalkschicht induziert und verschiedene Ornamente hergestellt...". (Parkinson, ebd.) Diese Tatanua-Maske veranschaulicht - durch die bemerkenswerte Ausarbeitung ihres Kopfschmucks und ihrer Ikonografie - die Faszination, die die neuirische Kunst seit ihrer Entdeckung durch die Europäer ausübt. Jahrhunderts auf die Europäer ausübte. Der Kopfschmuck soll einen visuellen Schock auslösen, wenn die Maske durch Drehen ihr Aussehen verändert. Er ist in zwei Teile geteilt, von denen der eine die Form eines Schädels annimmt und abwechselnd mit schwarzen Fasern, Stoff und einem Volutendekor verziert ist, während der andere einen imposanten und kräftigen Kamm aufweist, der hier außergewöhnlich ist und mit Büscheln aus roten Pflanzenfasern geschmückt ist. Die Majestät und Schönheit des Kopfschmucks unterstreichen die Kraft des Gesichts mit seinen engen Zügen und dem fleischigen Ausdruck. Es wird durch die Feinheit der geschnitzten und gemalten Motive hervorgehoben und unterstreicht die Kriterien der männlichen Schönheit in Neuirland: eine breite Nase mit breit gesäumten Nasenlöchern, ein großer Mund mit nach vorne gerichteten Lippen und Zähnen, die durch abwechselnd schwarze und weiße Pigmente hervorgehoben werden. Die mit Kauris besetzten Augen betonen die Intensität des Blicks und die Präsenz der Maske. Sein offener Mund mit dem fleischigen Kiefer belebt das Gesicht und verstärkt die Aggressivität, den Kampfgeist, des Ausdrucks der Maske, die dazu bestimmt ist, böse Geister zu vertreiben.