1968 Datsun Fairlady

1600 Sport Typ SPL 311 Seriennummer: 29777 CG Französische Sammlung Control Technique gültig weniger als 6 Monate Am Anfang der Datsun-Sportwagenlinie steht der S211, gefolgt von SP212 und SP 213. Dabei handelte es sich um lustige, rundliche Cabriolets in den späten 50er und frühen 60er Jahren, die in einigen Dutzend Einheiten produziert wurden. Der erste echte Vorstoß auf den Weltmarkt erfolgte mit dem Fairlady SPL310, der mit einem 1500-cm3-Motor mit 85 PS ausgestattet war. Sie stand in direkter Konkurrenz zu den damals beliebten englischen Roadstern, sowohl was die Optik als auch was die Leistung betraf. Japanische Marken waren in den 1960er Jahren in Europa so gut wie unbekannt. Dabei waren sie schon damals gefürchtete Motorenhersteller und in der Lage, außergewöhnliche Autos wie den Toyota 200GT oder die Honda S800 zu bauen. Das Projekt wurde von Yutaka Katayama, einer schillernden Persönlichkeit, ins Leben gerufen. Anfang der 1950er Jahre war er bei Nissan für die Werbung zuständig. Er ist ein erbitterter Gegner der Arbeitergewerkschaft und hängt gerne mit dem US-Militär ab. Zu dieser Zeit wird Japan von den Amerikanern verwaltet. Es gibt jede Menge Soldaten auf dem Archipel und sie haben logischerweise ihren Sportwagenclub gegründet (dessen Ehrenpräsident Katayama wird). 1963 kommt der Datsun Sports 1500 auf den Markt. Er erhielt einen 1,5l 85 PS und eine Stahlkarosserie (inspiriert von zeitgenössischen englischen Produktionen). Für Katayama war der Datsun Sports ein potenzieller Rennwagen. Seiner Meinung nach kaufen Amerikaner Triumphs und MGs, weil sie leistungsstark sind, nicht weil sie aus England stammen. Wenn ein Auto die englischen Roadster schlagen würde, würden die Amerikaner es kaufen! Eine Theorie, die man 20 Jahre später bei Mazda wiederfinden sollte... Herr K gründete also ein mehr oder weniger offizielles Team und bot einen Doppelvergaserkit an. 1969 gewann das Team BRE den SCCA-Titel für die Westküste der USA mit vorbereiteten Fairlady - Herr Katayama hatte Recht. 1964 wurde der Datsun Sports in Fairlady" umbenannt, nach dem Musical My fair Lady". Nissan will einen Teil der Touristen der Olympischen Spiele 1964 in Tokio für sich gewinnen. Von Amerika aus fordert Katayama, der inzwischen auf amerikanischen Boden geschickt wurde, leistungsstärkere Motoren. Er wird erhört und 1965 legt die Mechanik um 100 ccm zu und der neue 1600 ccm Motor weist eine Leistung von 95 PS auf: die gleichen Zahlen wie ein Porsche 356 SC. Gleichzeitig erhält er ein synchronisiertes Getriebe und vordere Scheibenbremsen. So ausgestattet, erreicht der kleine japanische Roadster eine Geschwindigkeit von 170 km/h! Auf dem amerikanischen Markt ist der Fairlady aufgrund seines Preis-Leistungs-Verhältnisses ein echter Erfolg. Sie ist in ihrem Segment die billigste auf dem Markt, vor allem im Vergleich zu den Engländern. Doch obwohl der Fairlady in den USA ein Hit war, blieb er in Europa und Frankreich nahezu unbekannt. 1967 wurden einige Exemplare importiert, vor allem nach Belgien und in die Schweiz. Im Oktober 1968 wurde der Formel-1-Fahrer Jean-Pierre Beltoise von der französischen Zeitschrift "Champion" gebeten, einen Datsun 2000 zu testen. Er war sehr überrascht von der beeindruckenden Leistung und der tadellosen Straßenlage des Datsun... Für ihn war es ein echter Sportwagen und kein Roadster, den man mit dem Ellenbogen in der Tür spazieren fahren konnte! Das heute vorgestellte Fahrzeug ist in einem sehr guten Zustand. Es ist mit einem Vierzylinder mit zwei SU-Vergasern ausgestattet, der 95 PS entwickelt. Das Auto hat insgesamt 41494 Meilen zurückgelegt und besitzt ein Gutachten sowie das Reparaturhandbuch in Englisch. Datsun Sports sind in Europa selten und allein schon deshalb sehr begehrenswert, weil ihre Leistung mit der der damaligen Porsche vergleichbar ist. Der Besitz eines Datsun Sports Fairlady bedeutet, dass man ein besonders exklusives Auto besitzt, das viele auf den kleinen Straßen in Erstaunen versetzen wird. Als Sahnehäubchen bietet er Ihnen das Vergnügen, mit den Haaren im Wind zu fahren und das Grollen des Auspuffs zu genießen.