Null 
Mechanisches Äquinoktial- und Deklinationszifferblatt aus Messing, rechtec…
Beschreibung

Mechanisches Äquinoktial- und Deklinationszifferblatt aus Messing, rechteckige Platine mit abgeschrägten Kanten auf vier Keilschrauben. A-förmige Halterung für das Lot (Blei fehlt). Die Platine ist von zwei lateinischen Inschriften umrandet: "latus in muro meridionalis applicandum" (Seite zum Anbringen an der Südwand) und "latus in muro septontrionalis applicandum" (Seite zum Anbringen an der Nordwand). Zwischen diesen beiden Inschriften befindet sich eine runde Platte mit einer eingravierten Windrose (mit 32 benannten Richtungen), die sich innerhalb einer 360-Grad-Skala dreht (die zu einem Grad in vier Quadranten unterteilt ist). Die Skala ist auf der Platine mit lateinischen Angaben für ihre Deklinationen graviert. Im oberen Teil ist ein kreisförmiges, gezacktes Stundenzifferblatt zwischen zwei Halterungen angebracht. Das Minutenzifferblatt dreht sich um das zentrale Zifferblatt (der Zeiger fehlt), um mithilfe der Alidade auf dem Gipfel die Sonne anzuvisieren. Die kreisförmige Platte mit eingravierten Ortsangaben, die Platte mit einem Tierkreiskalender und die Alidade sind später entstanden. Deutschland oder Mitteleuropa, erste Hälfte des 18. H. 23 cm B. 24 cm T. 16 cm Provenienz: - Verkauf Collection Roussel, 13.-14.-15. März 1911, Drouot Paris, Los 198. - Sammlung Gertrude HAMILTON, Nr. 135, abgebildet unter den Abbildungen 135 Fig. I und Fig. II. Trotz der Veränderungen (insbesondere des Tierkreiskalenders, der von einem vermutlich italienischen Instrument abgetrennt wurde) ist dieses Zifferblatt von höchstem Interesse, da es das einzige derzeit bekannte Exemplar ist, bei dem die Funktionen eines Äquinoktialzifferblatts mit denen eines Deklinators kombiniert sind. Mechanische Äquinoktialuhren wurden im späten 17. Jahrhundert entwickelt und erfreuten sich in Süddeutschland und Mitteleuropa einer gewissen Beliebtheit, weil sie die Zeit direkt und sehr genau (bis zu einer Minute oder weniger) ablesen konnten. Mehrere Exemplare in verschiedenen Formen befinden sich im Nationalen Technikmuseum in Prag, in der Huelsmann Collection in Bielefeld und eine schöne Serie war damals Teil der Sammlungen des Time Museum, Rockford. Die zur gleichen Zeit entwickelten Deklinatoren dienten dazu, die Ost- oder Westdeklination einer vertikalen Fläche zu messen, auf der ein Zifferblatt angebracht war. Ein Maß des Instruments wurde an der Wand angebracht, die für den Breitengrad und die Höhe der Sonne eingestellt war. Am Mittag zeigt die Ausrichtung des Instruments auf der Windrose die gesuchte Deklination an (siehe die Beschreibung in Nicolas Bion, Traité de la construction et des principaux usages des instrumens de mathématiques, 1709, 304-5, Tafel 25, Abbildung 3). EXPERTE: Anthony TURNER - 06 80 20 44 97

Mechanisches Äquinoktial- und Deklinationszifferblatt aus Messing, rechteckige Platine mit abgeschrägten Kanten auf vier Keilschrauben. A-förmige Halterung für das Lot (Blei fehlt). Die Platine ist von zwei lateinischen Inschriften umrandet: "latus in muro meridionalis applicandum" (Seite zum Anbringen an der Südwand) und "latus in muro septontrionalis applicandum" (Seite zum Anbringen an der Nordwand). Zwischen diesen beiden Inschriften befindet sich eine runde Platte mit einer eingravierten Windrose (mit 32 benannten Richtungen), die sich innerhalb einer 360-Grad-Skala dreht (die zu einem Grad in vier Quadranten unterteilt ist). Die Skala ist auf der Platine mit lateinischen Angaben für ihre Deklinationen graviert. Im oberen Teil ist ein kreisförmiges, gezacktes Stundenzifferblatt zwischen zwei Halterungen angebracht. Das Minutenzifferblatt dreht sich um das zentrale Zifferblatt (der Zeiger fehlt), um mithilfe der Alidade auf dem Gipfel die Sonne anzuvisieren. Die kreisförmige Platte mit eingravierten Ortsangaben, die Platte mit einem Tierkreiskalender und die Alidade sind später entstanden. Deutschland oder Mitteleuropa, erste Hälfte des 18. H. 23 cm B. 24 cm T. 16 cm Provenienz: - Verkauf Collection Roussel, 13.-14.-15. März 1911, Drouot Paris, Los 198. - Sammlung Gertrude HAMILTON, Nr. 135, abgebildet unter den Abbildungen 135 Fig. I und Fig. II. Trotz der Veränderungen (insbesondere des Tierkreiskalenders, der von einem vermutlich italienischen Instrument abgetrennt wurde) ist dieses Zifferblatt von höchstem Interesse, da es das einzige derzeit bekannte Exemplar ist, bei dem die Funktionen eines Äquinoktialzifferblatts mit denen eines Deklinators kombiniert sind. Mechanische Äquinoktialuhren wurden im späten 17. Jahrhundert entwickelt und erfreuten sich in Süddeutschland und Mitteleuropa einer gewissen Beliebtheit, weil sie die Zeit direkt und sehr genau (bis zu einer Minute oder weniger) ablesen konnten. Mehrere Exemplare in verschiedenen Formen befinden sich im Nationalen Technikmuseum in Prag, in der Huelsmann Collection in Bielefeld und eine schöne Serie war damals Teil der Sammlungen des Time Museum, Rockford. Die zur gleichen Zeit entwickelten Deklinatoren dienten dazu, die Ost- oder Westdeklination einer vertikalen Fläche zu messen, auf der ein Zifferblatt angebracht war. Ein Maß des Instruments wurde an der Wand angebracht, die für den Breitengrad und die Höhe der Sonne eingestellt war. Am Mittag zeigt die Ausrichtung des Instruments auf der Windrose die gesuchte Deklination an (siehe die Beschreibung in Nicolas Bion, Traité de la construction et des principaux usages des instrumens de mathématiques, 1709, 304-5, Tafel 25, Abbildung 3). EXPERTE: Anthony TURNER - 06 80 20 44 97

Das Los wurde versteigert. Ergebnisse ansehen