Null Rotfigurige Lekanis in der Art des Meidias-Malers, mit Deckel, Attisch um 4…
Beschreibung

Rotfigurige Lekanis in der Art des Meidias-Malers, mit Deckel, Attisch um 410 v. Chr., Ton, H. 13 cm, DM 25 cm.Auf dem Deckel dieser gut erhaltenen Vase sind fünf Frauen in vertrauter Runde dargestellt: Zwei sitzende Damen werden durch drei Mädchen bedient, die kleine Kästchen (Cistae) mit gemusterten Stoffbändern darbieten. Alle Figuren sind gleich gekleidet, tragen gegürtete Chitone und Haarbänder (Sphendone); nur die nach links schauende Dienerin trägt, um das Erscheinungsbild etwas zu variieren, einen Sakkos. Die Szene ist unter freiem Himmel angesiedelt, wie es nicht nur durch den beiläufig am Boden liegenden Blattkranz (Efeu?) belegt wird, sondern auch durch eine Reihe leicht eingeritzter Wellenbänder, die das Terrain verdeutlichen. Die Anordnung der Figuren ist so, dass die sitzenden Damen am besten betrachtet werden können, wenn man sie in fast vertikaler Draufsicht und fast auf einer Ebene mit den Henkeln betrachtet. Auf jeder Seite des Gefäßkörpers zwischen den Bandhenkeln mit Doppelöse eine außergewöhnliche Reihe von sechs stehenden Palmetten, verbunden durch spiralförmige Ranken, unten und oben - auf dem überhängenden Rand des Deckels -begrenzt durch Eierstabornamentfries. Ein solches Friesband umgibt auch die Basis des gestielten Griffes. Gut erhaltener Firnis, an manchen Stellen durch Fehlbrand orange gefärbt. Gefäß und Deckel vollständig zusammengesetzt, die Nähte übermalt. Vier Paare von sorgsam gedrehten Löchern im Deckel zeugen von einer antiken Reparatur. Dr. Adrienne Lezzi-Hafter hat festgestellt, dass diese Lekanis von der selben Hand stammen muss, wie die etwas kleinere im Ashmolean Museum Oxford, Inv.-Nr. 1966.716 (ehem. Beazley Collection), durch J.D. Beazely der Art des Meidias-Malers zugewiesen (ARV2 1327, 83, und 1690: Para. 478). Ihre gesamte Form und Dekor sind so gut wie identisch. Insbesondere haben sie den gleichen, ungewöhnlichen Palmetten-Fries in der Griffzone auf jeder Seite, gerahmt von Eierstabornament. Die Oxforder Lekanis ist publiziert s. R.W. Hamilton et al., Select Exhibition of Sir John and Lady Beazley's Gifts to the Ashmolean Museum 1912-1966 (Oxford 1967) 81 Nr. 278 and Taf. 42. Provenienz: Ehem. Dobiashofsky, Bern, Auktion 101, 9.-12. November 2005, Lot 3091. Vorm. Schweizer Privatslg. Galerie Jean-David Cahn, Basel. 17.12.2010, Privatsammlung, Deutschland Art-Loss Register Zertifikat vom 1.12.2005

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Rotfigurige Lekanis in der Art des Meidias-Malers, mit Deckel, Attisch um 410 v. Chr., Ton, H. 13 cm, DM 25 cm.Auf dem Deckel dieser gut erhaltenen Vase sind fünf Frauen in vertrauter Runde dargestellt: Zwei sitzende Damen werden durch drei Mädchen bedient, die kleine Kästchen (Cistae) mit gemusterten Stoffbändern darbieten. Alle Figuren sind gleich gekleidet, tragen gegürtete Chitone und Haarbänder (Sphendone); nur die nach links schauende Dienerin trägt, um das Erscheinungsbild etwas zu variieren, einen Sakkos. Die Szene ist unter freiem Himmel angesiedelt, wie es nicht nur durch den beiläufig am Boden liegenden Blattkranz (Efeu?) belegt wird, sondern auch durch eine Reihe leicht eingeritzter Wellenbänder, die das Terrain verdeutlichen. Die Anordnung der Figuren ist so, dass die sitzenden Damen am besten betrachtet werden können, wenn man sie in fast vertikaler Draufsicht und fast auf einer Ebene mit den Henkeln betrachtet. Auf jeder Seite des Gefäßkörpers zwischen den Bandhenkeln mit Doppelöse eine außergewöhnliche Reihe von sechs stehenden Palmetten, verbunden durch spiralförmige Ranken, unten und oben - auf dem überhängenden Rand des Deckels -begrenzt durch Eierstabornamentfries. Ein solches Friesband umgibt auch die Basis des gestielten Griffes. Gut erhaltener Firnis, an manchen Stellen durch Fehlbrand orange gefärbt. Gefäß und Deckel vollständig zusammengesetzt, die Nähte übermalt. Vier Paare von sorgsam gedrehten Löchern im Deckel zeugen von einer antiken Reparatur. Dr. Adrienne Lezzi-Hafter hat festgestellt, dass diese Lekanis von der selben Hand stammen muss, wie die etwas kleinere im Ashmolean Museum Oxford, Inv.-Nr. 1966.716 (ehem. Beazley Collection), durch J.D. Beazely der Art des Meidias-Malers zugewiesen (ARV2 1327, 83, und 1690: Para. 478). Ihre gesamte Form und Dekor sind so gut wie identisch. Insbesondere haben sie den gleichen, ungewöhnlichen Palmetten-Fries in der Griffzone auf jeder Seite, gerahmt von Eierstabornament. Die Oxforder Lekanis ist publiziert s. R.W. Hamilton et al., Select Exhibition of Sir John and Lady Beazley's Gifts to the Ashmolean Museum 1912-1966 (Oxford 1967) 81 Nr. 278 and Taf. 42. Provenienz: Ehem. Dobiashofsky, Bern, Auktion 101, 9.-12. November 2005, Lot 3091. Vorm. Schweizer Privatslg. Galerie Jean-David Cahn, Basel. 17.12.2010, Privatsammlung, Deutschland Art-Loss Register Zertifikat vom 1.12.2005

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