MICHOACAN, Mexique, 400 - 100 av. J.-C.

Stehende Figur, 10 x 4 x 2 cm, Terrakotta. Auf dem Kopf befindet sich eine Kopfbedeckung, die aus einem geriffelten Band mit darüber liegenden Kreisen besteht. Die mandelförmigen Augen sind hochgezogen. Die gerade Nase ist lang und die Nasenlöcher sind durchbohrt. Der offene Mund hat gesäumte Lippen. Er ist mit großen, kreisförmigen Ohrringen geschmückt. Die Arme sind dünn und zum Oberkörper hin angewinkelt. Zwischen 400 und 200 v. Chr. entwickelte sich die Michoacán-Kultur im gleichnamigen Bundesstaat im Westen des mexikanischen Altiplano. Sie ist berühmt für ihre künstlerische Produktion aus Terrakotta mit feiner Ausführung und voller Leben. Diese stehende Frau ist aufgrund der minutiösen Details, der Verwendung von Pastellfarben und der Feinheit der eingeschnittenen Muster ein perfektes Beispiel für die Beherrschung dieser Technik. Der Künstler hat mit den üppigen Linien des Körpers gespielt, um uns eine Vision der Frau voller Sinnlichkeit und Eleganz zu vermitteln