HENRI V, LE DUC DE BORDEAUX, EN EXIL. 1842.
Autographer, signierter Brief MONTBEL (Guillaume Isidore Baron, puis Comte de) Toulouse 1787 - 1861. Er war 1827 Abgeordneter des Departements Haute Garonne und 1829/30 mehrfach Minister. Er unterzeichnete die Juli-Ordonnanzen. Er folgte König Karl X. ins Exil und diente der königlichen Familie bis zu seinem Tod mit seltener Hingabe - Brief aus GORITZ (Deutschland) vom 6. März 1842. an Herrn THARIN, Kanoniker von BESANÇON in Mailand (Lombardei). 2pp in-8°: "...Monsieur le Duc de BORDEAUX ist am 28. Februar in GORITZ angekommen. Es ist also acht Tage her. Er wurde von den Herren de BRISSAC und de MAUPAS sowie von Herrn RUSH, einem Chirurgen und Schüler von Dr. WATTMANN, begleitet. Der Prinz ging aufgrund der Reisemüdigkeit, der Steifheit seiner Glieder, die durch die lange Untätigkeit und vor allem durch die lange Anspannung hervorgerufen worden war, nur auf beide Arme gestützt. Nachdem er den Zustand des gebrochenen Gliedes sorgfältig untersucht hatte, stimmte Dr. BOUGON jedoch mit den deutschen Chirurgen darin überein, dass die beiden Oberschenkel gleich lang und vollkommen symmetrisch waren. Daher behauptet er, dass es keine Lahmheit geben wird, wenn die Zeit den Kallus vollkommen gefestigt hat und die Gelenke, Nerven und Muskeln ihre Geschmeidigkeit und Elastizität wiedererlangt haben. Der Monsignore beauftragt mich, Ihnen seine Dankbarkeit für Ihr Interesse an ihm zu bezeugen. Er zählt auf Ihre Gebete. Die Vorschläge und Forderungen einiger bedeutender Männer der revolutionären Partei wurden oft erneuert. Sie haben keine andere Ursache als den Verdruss über getäuschte und unzufriedene Ambitionen und zeugen von völliger Hilflosigkeit. Wenn Männer wie ODILLON BARROT eine gewisse Kraft verspürten, würden sie diese für alles andere als für den Triumph unserer Prinzipien nutzen. Doch jedes Mal, wenn sie einen Schritt unternommen haben, wurde ihnen vollkommen im Sinne Ihres Briefes geantwortet. Wir hoffen, dass Gott in seiner Barmherzigkeit auf dieses Frankreich blicken wird, das so lange die Stütze aller großen religiösen und sozialen Doktrinen war. Aber nur Gott kann die leidenschaftlichen Irrtümer zerstreuen, die das Verständnis der vielen Menschen vernebeln...".
