GRANDMAISON (H. de). Skizzen. Radierungen, Heliogravuren, Lithographien. Ohne Ort und Datum (letztes Viertel des 19. Jh.), groß 4°, Titelblatt, 83 Tafeln, grünes Halbchagrin der Zeit, goldgeprägter Titel (Abnutzungen). Faktische Sammlung von 83 Tafeln mit einem gedruckten Titelblatt, die höchstwahrscheinlich vom Künstler selbst zusammengestellt wurde, wie das Vorhandensein seines Exlibris auf dem Vorderdeckel des Einbandes vermuten lässt ("H. de Grandmaison, colonel d'État-Major"). Außergewöhnliches Ensemble, das überwiegend aus Porträts von Militärs, Speisekarten, Titeln usw. besteht, von denen viele in der Druckplatte datiert sind: 1874, 1875, 1876..., einige in mehreren Auflagen, darunter die des senegalesischen Tirailleurs. Es gibt nur sehr wenige Radierungen dieses hochwertigen Künstlers. Henri de Grandmaison (eigentlich Henri Auguste Babin-Grandmaison) wurde am 25. September 1834 in Étampes geboren. Er war der Sohn von Jean Marie Narcisse Auguste Babin-Grandmaison, einem ehemaligen Kavalleriehauptmann, der sich selbst Auguste de Grandmaison nannte. Clément Wingler, Leiter des Stadtarchivs, berichtet, dass ein Urteil des Zivilgerichts von Étampes vom 2. Mai 1876 dieser Familie aus standesamtlicher Sicht die Verwendung dieses usurpierten Partikels untersagte. Henri de Grandmaison, der 1882 zum Major und 1887 zum Oberst der Armee ernannt wurde, begann seine künstlerische Karriere in den 1860er Jahren, als er in Nordafrika stationiert war. Seine ersten Arbeiten wurden von Cadart und der Société des Aqua-fortistes veröffentlicht, die einige der schönsten Radierungen der 1860er Jahre herausbrachten. Um 1870 wandte sich Henri de Grandmaison von der Radierung ab und begann mit der Lithografie zu experimentieren, die bis zu seinem Lebensende beliebt blieb. Seine schönsten Werke sind meist Szenen aus dem Militärleben. Diese meisterhaften Porträts geben einen Eindruck von den besten seiner lithografischen Produktion. Als Illustrator arbeitete er an mehreren Büchern mit.