A COMBINED SUNDIAL AND QIBLA INDICATOR, SAFAVID, PERSIA, 17TH CENTURY

Dieses Instrument, das eine horizontale Sonnenuhr und einen Kompass umfasst, diente zur Bestimmung der Gebetszeiten und zur Ermittlung der Qibla, der Richtung nach Mekka. Die Basis des Instruments ist eine rechteckige Messingplatte, die an der Längsseite in zwei gleiche Hälften geteilt ist. Die linke Seite ist wiederum in zwei Hälften unterteilt, wobei die obere Hälfte eine Inschrift und eine Zahlentabelle in Abjad-Ziffern zur Bestimmung der Zeiten für die Tagesgebete enthält. Die untere Hälfte enthält eine Sonnenuhr mit Markierungen für die babylonischen Stunden seit Sonnenaufgang. Direkt unter dem Gnomon der Sonnenuhr ist ein kleiner Kompass zur Ausrichtung des Instruments angebracht. In der unteren linken Ecke befindet sich ein Quadrant mit einem schwenkbaren Zeiger, der die Richtung der Qibla angibt. Auf der rechten Hälfte des Instruments befinden sich konzentrische Kreisbögen mit Radien von 1 bis 32 Einheiten, um die Gebetszeit anhand des Schattens zu bestimmen, den der zusammenklappbare Gnomon in der Mitte der Kreise wirft. Ein dritter klappbarer dreieckiger Gnomon befindet sich in der Mitte des Instruments zwischen der Sonnenuhr auf der linken und dem Diagramm mit den konzentrischen Kreisen auf der rechten Hälfte. ÄHNLICHE INSTRUMENTE Obwohl Instrumente, die nur aus einer Sonnenuhr und einem Qibla-Quadranten mit schwenkbarem Zeiger bestehen, häufiger anzutreffen sind, scheinen Instrumente mit zusätzlichen eingravierten Tabellen und Gazetteern seltener zu sein. In der Literatur sind nur drei Instrumente bekannt, die eine ähnliche Bauart aufweisen. Das erste befindet sich in der Sammlung des Oxford Museum for the History of Science (Inv.-Nr. 48472). Dieses Instrument ist rechteckig, aber so graviert, dass es senkrecht verwendet werden kann. In der oberen Hälfte befindet sich eine Sonnenuhr mit Markierungen für die babylonischen Stunden und konzentrische Kreise zur Messung des Schattens für die Bestimmung der Gebetszeiten. Es gibt auch ein Loch, das wohl für den eingebauten Magnetkompass bestimmt war. Bei diesem Instrument fehlt auch der Qibla-Quadrant, der durch ein Kompassdiagramm ersetzt wurde, in dem jeder Quadrant von 0 bis 90 Grad eingeteilt ist und auf dem verschiedene Himmelsrichtungen, einschließlich Qibla, angegeben sind. Das Instrument enthält auch eine Tabelle mit inhiraf für 59 Orte. Das zweite Instrument befindet sich Berichten zufolge in einer Privatsammlung in Paris. Das dritte Instrument in der al-Khalili-Sammlung ist unserem Instrument sehr ähnlich. Es hat eine ähnliche rechteckige Form in Querformat, die in zwei Teile geteilt ist, mit einer Sonnenuhr auf der linken Seite, einem Qibla-Quadranten mit drehbarem Zeiger und einer Qibla-Tabelle und Markierungen mit konzentrischen Kreisen auf der rechten Seite. Der Hauptunterschied scheint das zusätzliche unvollständige Gazetteer auf der Rückseite des Instruments zu sein. Dieses Instrument befand sich früher in der inzwischen aufgelösten Sammlung des ehemaligen Zeitmuseums in Rockfort und wurde 2004 bei Sotheby's versteigert. DER HERSTELLER Der Name des Herstellers ist in einer Kartusche in der unteren linken Ecke der Sonnenuhr Muhammad Ibn Zakarriya eingraviert. PROVENIENZ Privatsammlung, Deutschland LITERATUR David A. King, World-Maps for Finding the Direction and Distance to Mecca, Brill, Leiden. Pp. 118-119, 177, 281, 282, 296, 413, 439. App. 518-519. Emilie Savage-Smith, Science, Tools & Magic, The Nour Foundation in Zusammenarbeit mit Azimuth Editions und Oxford University Press, Oxford, 1997 Mayer, Islamic Astrolabists, S. 23-26, Beilage. S.8 [gedruckt in Aus der Welt der Islamischen Kunst, Gebrüder Mann, Berlin, 1959. S. 293-296; wieder abgedruckt in Fuat Sezgin, Islamic Astronomy and Mathematics, Bd. 96. S. 141-285, 291-294. Sotheby's, Masterpieces of the Time Museum, 3 Bände, London, 2004