PETER KARL FABERGE (1846-1920)

Kreisförmige Schreibtisch-Pendulette, der Gürtel aus Gold mit weißem Emailnetz. Der Körper aus durchscheinendem anisgrünem Email auf Goldgrund mit gesäumtem Guilloche-Muster (leichte Unfälle), Kreis aus feinen Perlen. Auf der Rückseite Elfenbeinplatte mit Goldschrauben, Scharnierhalterung aus Silber, Mechanismusgehäuse aus Silber mit eingraviertem "Heg. zab.", Zifferblatt aus weißem Email (kleine Unfälle), arabische Ziffern, durchbrochene Goldzeiger, goldener Aufzug. Titelstempel: 56, St. Petersburg Titelstempel Staffeleifuß: 88, St. Petersburg Stempel des Goldschmiedemeisters: Mikhail Perkhine (1860-1903). Goldschmiedepunzen: Fabergé. Maison Fabergé, Russland, St. Petersburg, ca. 1896. Bruttogewicht: 226 Gramm. Durchmesser: 8,5 cm. 1884 erhielt das Haus Fabergé das "Privileg des Hoflieferanten" der Romanows. Sein Erfolg ging bald über die Grenzen Russlands hinaus und wurde an die Höfe von England, Schweden oder Norwegen exportiert. Die Werkstatt, die um 1880 etwa zwanzig Arbeiter zählte, wuchs bis 1896 auf 455 Arbeiter an, während das Unternehmen Niederlassungen in Moskau, Odessa, Kiew und 1903 sogar in London eröffnete. Elegante Formen setzten sich durch, ebenso wie ein raffiniertes und gleichzeitig diskretes Dekor, das oftmals auf althergebrachte Techniken zurückgriff, die in die heutige Zeit überführt wurden. So weicht Gold dem Silber, Edelsteinen den Halbedelsteinen und Blumen dem Emailledekor, das mal Cloisonné, mal Champlevé oder illuminiert ist, und das alles in den originellsten Farben. Das wunderschöne, durchscheinende Apfelgrün dieser Tischuhr mit gesäumtem Muster und feinen Perlenkreisen ist ein Beweis dafür. Karl Fabergé überwachte jede Kreation, und erst nachdem er den Entwurf genehmigt hatte, konnten die Handwerker unter der Leitung des Werkstattleiters mit der Herstellung beginnen. In St. Petersburg war dies zwischen 1886 und 1903 der Russe Mikhail Evlampievich Perkhine.