RONSARD - Sammlung von Liedern und Gedichten zu Ehren der Siege des Herzogs von …
Beschreibung

RONSARD

- Sammlung von Liedern und Gedichten zu Ehren der Siege des Herzogs von Anjou über die Hugenotten. S.l.n.d. [Ende 16. Jahrhundert]. Booklet in-8 von 35 Seiten, zeitgenössisches weiches Pergament. Ein Werk von größter Seltenheit, das 12 heftige Anti-Huguenot-Verse enthält, darunter eines von Ronsard. Den Ton gibt die "Complaincte et deploration de l'heresie, sur la mort du Prince de Condé, ses alliez & complices" an, die den Band eröffnet: Ihr anonymer Verfasser prangert die Ketzerei ohne Abstriche an und fleht den Satan an, damit der Kardinal von Châtillon (Odet de Coligny), Luther, Calvin, De Bèze und die verstoßenen Mönche zusammen mit den im Müßiggang lebenden Merdaille und Chiennaille in den tiefen Abgrund gehen (S. 4). Ronsards Gedicht, Chant triomphal pour joüer sur la lyre : Sur l'insigne victoire qu'il a pleu à Dieu donner à Monseigneur frere du Roy (pp. 25-29), wurde am Tag nach der gewaltigen Schlacht von Jarnac (13. März 1569) komponiert, in der Coligny besiegt und Louis de Condé ermordet wurde: Es handelt sich um eine Hymne des Sieges und der Danksagung mit einem schwungvollen Rhythmus, in dem der Dichter, getrieben von Gefühlen des Patriotismus und der Loyalität, jubelt [....]: denn er hasst die Hugenotten von ganzem Herzen, die so oft seinen Frieden gestört und sogar sein Leben bedroht haben (Paul Laumonier, Ronsard poète lyrique, S. 233). Dieses Stück war bereits 1569 im Sixiesme livre des poèmes ronsardiens (Paris, Jean Dallier, f. 18) erschienen. Unter den anderen Stücken sei eine Ode spirituelle contre les faux Evangeliques & Protestans, der Tiobnob, die Antitode oder Gegengift, ein Dizain à Martin Luther von Artus Désiré, oder ein Chanson nouvelle du miracle advenu à Paris, c'est à sçavoir une Espine qui est florie dedans le Cymetiere des sainctz Innocens, le lendemain de l'occision de l'Admiral & de ses alliez. In den öffentlichen Sammlungen scheint nur ein Exemplar aufgeführt zu sein (BnF). Seltsame handschriftliche Erwähnung des 17. Jahrhunderts auf einem Vorsatzblatt, was darauf hindeutet, dass das Buch 1624 gedruckt wurde, was falsch ist, da die Typografie gut aus dem 16. Jahrhundert stammt. Leicht feucht.

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