Jean Germain DROUAIS (Paris 1763-Rome 1788) Caius Gracchus verlässt sein Haus, u…
Beschreibung

Jean Germain DROUAIS (Paris 1763-Rome 1788)

Caius Gracchus verlässt sein Haus, um den Aufruhr zu besänftigen, bei dem er umkommt Feder und braune Tinte, brauner Lavis und weiße Farbhöhungen. Trägt eine alte Inschrift auf der Rückseite der Federmontage Der letzte der Gracchen, der zum Kapitol geht./Die letzte Produktion des Celebre Germain Drouais/der 1787 im Alter von 22 Jahren starb, hatte er auf der Leinwand gezeichnet/und alle Studien für diese schöne Komposition/Architektur und der Hintergrund war von/auguste cheval de St Hubert celebre architecte/Son intima ami qui est mort en 1799 a 43 ans/er ließ eine Radierung mit Wasser von piroli/die in der Hand aller Künstler ist, anfertigen. 29,5 x 42,5 cm Das 1787, wenige Monate vor seinem frühen Tod, entstandene Werk Caïus Gracchus sortant de sa maison ist eines der beiden letzten Werke von Jean Germain Drouais. Das zweite war das Gemälde Philoktet, das im Musée des Beaux-Arts in Chartres aufbewahrt wird (siehe den Katalog der Ausstellung Jean Germain Drouais 1763-1788, Rennes, Musée des Beaux-Arts, 1985, Nr. 24, abgebildet). Unsere Zeichnung ist vorbereitend für das monumentale Gemälde (3,56 x 5,18 m), mit dessen Ausführung Drouais begonnen hatte und das nach zahlreichen Berichten bei seiner Mutter zu sehen war. Es gibt zahlreiche Berichte über die Entstehung dieses Werkes, angefangen mit denen des Künstlers selbst. Als vielversprechender Schüler in Davids Atelier berichtete Drouais seinem Meister von der Schwierigkeit, ein originelles Thema für eine Geschichte zu finden, ohne in das Werk seines Mentors eingreifen zu müssen (siehe Brief an David vom September 1787, Paris, École Nationale des Beaux-Arts, Ms 318, Stück 23). Drouais wählte eine tragische Geschichte aus Plutarchs Erzählung Les vies des hommes illustres. Im Jahr 121 v. Chr. verlässt der römische Tribun Caius Gracchus seinen Wohnsitz, um die Reformen durchzuführen, die zu seiner Ermordung führen werden. Das Thema ist Teil der Verherrlichung der bürgerlichen Tugend, ein Thema, das dem Maler sehr am Herzen liegt. Die Kulisse mit der imposanten römischen Architektur war eine Entscheidung Drouais', der sie mit Hilfe seines Freundes, des Architekten Saint Hubert, minutiös entwarf. Diese Stadt im Hintergrund, die ein Gefühl der Umzingelung erzeugt, wird von einigen Kunsthistorikern als Symbol für die Einschließung der Freiheit interpretiert. Die Figurengruppe auf der rechten Seite, die aus männlichen Figuren besteht, insbesondere Caius, der entschlossen den Feinden entgegengeht, die ihn töten werden, steht der Gruppe auf der linken Seite gegenüber, die aus trauernden Frauen besteht. Eine weitere Zeichnung mit Feder, schwarzer Tinte und Bleistift (19,9 x 42,8 cm) wird im Musée des Beaux-Arts in Lille aufbewahrt. Sie weist mehrere Varianten mit unserem Werk auf. Eine der Frauen auf der linken Seite ist verschwunden und die Pose von Licinia und Caius' Kind ist anders. Chartres (siehe Katalog der Ausstellung Jean Germain Drouais 1763-1788, Rennes, Musée des Beaux-Arts, 1985, Nr. 24, abgebildet). Pirolis Stich ist unserer Komposition sehr ähnlich. Sie sollte La vie de Drouais illustrieren, die in den Memorie vom Oktober 1788 erschien. Als Hommage an Drouais nach seinem Tod (siehe Op. cit. oben, abgebildet unter Nr. 24, S. 64, Abb. 1).

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Jean Germain DROUAIS (Paris 1763-Rome 1788)

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