Anna Rosina MATTHIEU (puis de GASC à partir de 1760), née LISIEWSKA (Berlin 1713…
Beschreibung

Anna Rosina MATTHIEU (puis de GASC à partir de 1760), née LISIEWSKA (Berlin 1713-Dresde 1783)

Die zukünftige Kaiserin Katharina II. von Russland mit ihrer Mutter und ihrem Ehemann, dem zukünftigen Peter III., während eines Kartenspiels im Fürstenhaus von Anhalt-Zerbst (1757) Aquarell, Feder, Tusche, schwarzer Bleistift und weiße Kreide. Signiert und datiert unten in der Mitte Dessiné par R. Matthieu née Lisiewska. 1757. H. 46,5-L. 82 cm Historisch: Diese Zeichnung ist sowohl für die deutsche Geschichte als auch für die Geschichte des kaiserlichen Russlands wichtig und äußerst selten. Um den Spieltisch herum sitzen nämlich: Links Prinzessin Sophie-Friederike-Augusta von Anhalt-Zerbst (1729-1796), die spätere Kaiserin Katharina II. von Russland (1762-1796), in der Mitte ihre Mutter Prinzessin Johanna-Elisabeth von Anhalt-Zerbst, geborene von Holstein-Gottorp (1712-1760), rechts ihr Ehemann und Cousin Herzog Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorp (1728-1762), der zukünftige und kurzlebige Kaiser von Russland unter dem Namen Peter III (1762). Sie sind von acht Mitgliedern ihrer Familie umgeben, die in einem Innenraum stehen, darunter Prinz Georg Ludwig von Holstein-Gottorp (1719-1763) und Prinzessin Anna von Holstein-Gottorp (1709-1758), Onkel und Tante der späteren Katharina der Großen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Szene im Schloss Zerbst aufgenommen wurde, einem Heim in Anhalt-Zerbst, das die Kindheit der zukünftigen Zarin Katharina II. erlebte (Schloss Dornburg, das von ihrer Mutter mit dem Ziel gebaut wurde, das zukünftige Kaiserpaar zu beherbergen, brachte sie schließlich nie zusammen). Anna Rosina Lisiewska wurde in Berlin in eine Adelsfamilie mit polnischen Wurzeln geboren. Ihr Vater Georg Lisiewski (1674-1751) lehrte sie, ihre jüngere Schwester Anna Dorothea (1721-1782) und ihren Bruder Christoph Friedrich (1725-1794) das Malen. Später studierte sie bei dem Franzosen Antoine Pesne. Im Jahr 1757, in dem unsere Zeichnung entstand, wurde sie vom Herrscher Friedrich August (1734-1793), dem Bruder der späteren Katharina II., zur offiziellen Hofmalerin von Anhalt-Zerbst ernannt. Sie malte zahlreiche Porträts, darunter das der 13-jährigen Sophie im Jahr 1742 (im Russischen Museum in St. Petersburg, siehe nebenstehende Abbildung), das ihrer Mutter im Jahr 1752 (in Schloss Gottorf) oder das mit ihrem Ehemann, dem späteren Peter III. im Jahr 1756 (im Nationalmuseum Schloss Gripsholm). 1741 hatte sie den Maler David Matthieu (1697-1755) geheiratet. Nach dessen Tod heiratete sie 1760 erneut Louis de Gasc, mit dem sie zwei Kinder hatte. Sie starb 1783 in Dresden.

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Anna Rosina MATTHIEU (puis de GASC à partir de 1760), née LISIEWSKA (Berlin 1713-Dresde 1783)

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