*SCULPTURE 
das eine stehende nackte Frau darstellt, die eine Schüssel in den Hä…
Beschreibung

*SCULPTURE

das eine stehende nackte Frau darstellt, die eine Schüssel in den Händen hält. Die breiten und dicken Beine sind voneinander getrennt. Die Kniebeugen sind markant und die Füße grob geschnitzt. Das Geschlecht ist sichtbar. Der Bauchnabel ist eingedrückt. Die Brüste sind klein und rund. Die Schultern sind mit pastellartigen Skarifikationen bedeckt. Die kurzen Arme sind angewinkelt und zur Brust erhoben; sie halten eine breite Schüssel in den Händen. Der Hals ist mit einer Halskette mit Anhänger geschmückt. Das Gesicht ist heiter. Der Mund ist klein und halb geöffnet. Die Nase ist schmal und gerade und die Nasenlöcher sind durchlöchert. Die eingefallenen Augen in Form von Kaffeebohnen scheinen geschlossen zu sein, was der Figur einen gewissen meditativen Ausdruck verleiht. Die Augenbrauenbögen sind gewölbt und treffen auf die Nasenwurzel. Die Ohren sind fein geformt und mit kreisförmigen Locken geschmückt. Die Stirn ist hoch. Der Kopf wird von einer Reihe feiner Kämme gekrönt, die möglicherweise Haar bedeuten. Am Hinterkopf befindet sich ein Brennloch. Braune hohle Terrakotta mit braun-roter Engobe und Spuren von Manganoxid. Colima, Mexiko, 100 v. Chr. - 250 n. Chr. 47,1 x 24,2 x 20,8 cm. Vorübergehend eingeführtes Los Herkunft : - Ehemalige Sammlung Guy Joussemet seit 1968 - Ehemalige Sammlung Alain Birn seit 1995 - Galerie Mermoz, 2001 Die Colima-Kultur entwickelte sich zwischen 300 v. Chr. und 300 n. Chr. in der westlichen Region Mexikos am Pazifischen Ozean. Sie gehört zu der als "West Coast" bekannten kulturellen Gruppe, zu der auch die Jalisco- und die Nayarit-Kultur gehören. Die Kunst von Colima zeichnet sich durch eine Tradition von Kultkeramiken aus, die hauptsächlich rituelle oder alltägliche Szenen darstellen und meist einen sakralen Charakter haben. Diese Skulpturen fallen durch ihre extrem feine Politur und ihre charakteristische braun-orange Farbe auf. Skulpturen, die Frauen darstellen, sind relativ zahlreich und zeugen von der wichtigen Rolle, die sie in diesen angestammten Gesellschaften spielen konnten. Diese Skulptur könnte die öffentliche Präsentation eines jungen Mädchens darstellen und somit in die alte Tradition der Initiationsriten gehören. Ihre Gelassenheit und ihr meditativer Ausdruck verleihen ihr eine fast göttliche Dimension. Gebrochene und wieder zusammengefügte Füße und kleine Restaurierungen.

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