*Sculpture anthropomorphe

mit der Darstellung eines stehenden Kriegers. Er ist mit einem Lendenschurz bekleidet, und auf dem Kopf sitzt ein spitzer Helm mit einem Visier aus dreizehn Fransen, das von einem Stirnband gehalten wird, das in drei parallelen, vertikalen Riemen endet, die auf den Hinterkopf fallen. Der Kopf ist imposant und das ausdrucksstarke Gesicht hat akzentuierte Züge. Die mandelförmigen Augen sind vertieft und gesäumt, und die Pupillen sind bemalt. Die Nase ist schmal und mit einem breiten, V-förmig hochgezogenen Nasenschmuck verziert. Der offene Mund lässt alle Zähne erkennen. Die großen, abstehenden Ohren sind mit mehreren kreisförmigen Schnallen mit Anhängern geschmückt. Das Gesicht ist außerdem mit Tätowierungen in geometrischen Mustern verziert. Der Hals ist breit und die abgerundeten Schultern fallen nach unten. Die röhrenförmigen Arme sind schlank und die Finger sind sanft modelliert. Der rechte Arm ist angewinkelt und zur Schulter hochgezogen; in der Hand hält er eine Waffe oder einen anderen rituellen Gegenstand, dessen hundeförmiges Ende auf der Schulter ruht. Die geraden, gespreizten Beine sind massiv, ebenso wie die breiten Füße. Der gesamte Körper ist mit starken Spuren von Manganoxid bedeckt. Braune, hohle Terrakotta mit rotem und graugrünem Dekor, das mit Manganoxid überzogen ist. Guter Zustand der Erhaltung. Nayarit, Mexiko, 100 v. Chr. - 250 n. Chr. 44 x 23,5 x 13,5 cm Provenienz : - Ehemalige Sammlung Alain Brisset seit 1960. - Ehemalige Sammlung Barry Risa seit 1997. - Galerie Mermoz, 2000 Unter dem Regime der vorübergehenden Einfuhr präsentiertes Los Die Nayarit-Kultur entwickelte sich zwischen 300 v. Chr. und 500 n. Chr. im gleichnamigen Bundesstaat an der Pazifikküste Mexikos. Sie ist auch als Kultur der "Schachtgräber" bekannt und berühmt für ihre Gräber, in denen zahlreiche Terrakottafiguren gefunden wurden. Die Figuren stellen Personen des täglichen Lebens wie Krieger, schwangere Frauen oder Paare dar und zeichnen sich durch breite Körper mit besonders massiven Beinen, ein expressionistisches Gesicht und reichen Schmuck aus, z. B. Reihen von Ringen an den Ohrläppchen, breite Halsketten und Nasenschmuck.