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TANK, CASTELLI D'ABRUZZO, WERKSTATT POMPEI, 1550-1560 KIRCHE aus polychrom bemalter Majolika mit kobaltblauer, kupfergrüner, gelber, orangegelber, manganbrauner und zinnweißer Bemalung; auf dem Boden befindet sich das Etikett 23 JANUARY 1930 - R. UFFICIO ESPORTA DI OGGETTI DI ANTICHITÀ E D'ARTE FIRENZE; H. cm 23, Mündungsdurchmesser cm 10,3, Fußdurchmesser cm 9 AN EWER, CASTELLI D'ABRUZZO, WERKSTATT POMPEI, KIRCHE 1550-1560 Provenienz. Fuß cm 9 AN EWER, CASTELLI D'ABRUZZO, WORKSHOP OF POMPEI, CIRCA 1550-1560 Provenienz Florenz, Sammlung Murray; Florenz, Privatsammlung Bibliographie Sammlung Murray, Florenz. Verzeichnet von Robert Schimidt unter Mitwirkung von W.R.Deusch, Berlin 1929, S. 15 n. 32, Tabelle VIII; J. Chompret, Répertoire de la majolique italienne, Paris 1949, S. 58 fig. 439; C. de Pompeis, C. Ravanelli Guidotti, M. Ricci (Hrsg.), Le maioliche cinquecentesche di Castelli. Una grande stagione artistica ritrovata, Pescara 1989, S. C154-C155, Nr. 369 Der Krug ist wie das vorangegangene Exemplar (Lot 41) eiförmig mit breiter Mündung und umgedrehtem Rand, einem hohen zylindrischen Hals, von dem knapp unterhalb der Mündung ein Bandhenkel mit gekniffenem Ende ausgeht; auf der Vorderseite befindet sich ein Ausguss in Form eines Drachenkopfes. Die Oberfläche ist an den Seiten vollständig mit einem großen stilisierten Pflanzenelement in Gelb auf kobaltblauem Hintergrund verziert, das von zurückhaltenden Elementen mit schlangen- und bandartigen, schnell umrissenen Strichen umrahmt wird, die die Rückseite links weiß ausfüllen, ausgehend von dem mit parallelen Linien verzierten Raum unter dem Griff. Unter dem Hauptdekor und der Tülle befindet sich eine gelb umrandete und blau schattierte Kartusche mit der Aufschrift sy.artemisia in gotischen Buchstaben, die auf Beifußsirup hinweist, der in der Antike wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung verwendet wurde. Diese Vase gehört ebenfalls zu der Serie von Vasen, die in Castelli d'Abruzzo für die sogenannte Orsini Colonna-Aussteuer hergestellt wurden, die im vorherigen Los erwähnt wurde. Aus dem Katalog der berühmten Ausstellung, die 1989 in Castelli stattfand, geht hervor, dass bereits mehrere Hände an der Herstellung der berühmten Aussteuer beteiligt waren, wobei die Produktion chronologisch hauptsächlich im zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts angesiedelt ist. Zwei ganz ähnliche Krüge befinden sich in der Sammlung Cora, die sich ebenfalls durch Dekorationen ohne Porträts auszeichnen (MIC Faenza inv. nr. 21142/c und 21143/c).

milano, Italien