GERMAINE RICHIER (1904-1959)
Mann der Nacht, um 1950
Bronze, mit dem Stempel der Gießerei Valsuani versehen und auf dem Sockel signiert
Bronze, mit dem Stempel der Gießerei Valusani versehen und auf dem Sockel signiert
27 x 11 x 9 cm
10 5/8 x 4 21/64 x 3 35/64 Zoll.
PROVENIENZ
Privatsammlung, Paris
Homme de la nuit gehört zu jener hybriden Produktion, die Kritiker als "fantastisch" bezeichnen würden. Die Figur befindet sich zwischen Mensch und Tier und strahlt eine übernatürliche Kraft aus. Die Behandlung des Materials trägt dazu bei, die ausdrucksstarke Dimension hervorzuheben. Germaine Richier gibt die glatten, sauberen Konturen auf und nutzt das Material, um ihren Skulpturen Geheimnis und Fremdheit zu verleihen. Die Finger des Künstlers und die Spuren der Werkzeuge erscheinen:
Die Finger des Künstlers und die Spuren der Werkzeuge tauchen auf: "Unfälle", die zur Ausarbeitung des Werks gehören und an die Spuren von Rodin erinnern. Diese Kunst des Unfalls lässt sie in die Modernität kippen. Die von Bourdelle gelehrte Methode der Triangulation ist im unteren Teil des Werks zu sehen, und die Basis wird auf eine neue Weise betrachtet.
Mit Homme de la nuit oszilliert Germaine Richier zwischen Übertragung und Überschreitung mit den Meistern der Bildhauerei. Die Lehre von Bourdelle und das Erbe von Rodin werden in diesem Werk sichtbar, das sie in die Kontinuität der figurativen Bildhauerei stellt, gleichzeitig aber auch unbestreitbare stilistische und thematische Brüche aufweist.