ESCUELA FLAMENCA, h. 1500

Saint Geschnitztes, polychromiertes und vergoldetes Holz 84 x 35 x 19 cm Das fragliche Skulpturwerk ist von großer Feinheit und Zartheit, die dem Betrachter Ruhe zu vermitteln vermag. Die Schnitzerei zeigt eine Kombination von spätgotischen Vorbildern mit dem neuen humanistischen Geist. Die klassische Bildhauerei ist noch nicht der absolute Bezugspunkt, aber der nuancierte flämische Naturalismus des späten 15. Jahrhunderts wird beibehalten. Die Art und Weise, wie die Falten der Gewänder geschnitzt sind, deutet hingegen auf eine gewisse Einführung des italienischen Stils hin: Sie sind weicher und realistischer als die gotischen, obwohl sie an einigen Stellen noch die typischen flämischen "V"-Falten aufweisen. _x000D_. Die Heilige in leicht geneigter Frontalstellung hat den feierlichen flämischen Hieratismus hinter sich gelassen und hat ein süßes ovales Gesicht mit weißen Hauttönen. Unter ihrer breiten Stirn befinden sich kleine dunkle Augen mit einem heiteren Blick und ein Mund mit schmalen Lippen, die von errötenden Wangen flankiert werden. Sie trägt ein rotes Gewand mit einem runden goldenen Ausschnitt und einer Krone, unter der ein großer goldener Schleier über ihre Schultern fällt, der ihre Arme und ihren Oberkörper bedeckt und lange gewellte Haarsträhnen entweichen lässt. Da ihr die Attribute fehlen, ist es unmöglich zu bestimmen, welche Heilige sie ist. _x000D_.