Jarry, A., Ubu-Roi. König Ubu. Ein Drama in fünf Akten. Mit Orig.-Holzschnitten …
Beschreibung

Jarry, A.,

Ubu-Roi. König Ubu. Ein Drama in fünf Akten. Mit Orig.-Holzschnitten (davon 10 signiert) von Wolfgang Schlick. Wiesbaden, Offizin Parvus (Schulze-Reichenberg/ Dörries) 1965. Fol. Ohlwd. Orig.-Holzschuber in. verstärkten Holzleisten. Dittmar 374. - Eins von 50 numerierten u. vom Künstlersignierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Bütten. - Blockbuch. Vorsatzbl. etw. knitterig, sonst gutes Ex.

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Jarry, A.,

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Romain COOLUS (1868-1952). Autographes, signiertes Manuskript, Notes dramatiques, [Dezember 1896]; 17 Seiten in-8 auf Velourspapier (Ränder etwas abgerieben). Theaterchronik über die Uraufführung von Alfred Jarrys Ubu Roi am 10. Dezember 1896 im Saal des Nouveau Théâtre in der vierten Saison des Théâtre de l'Œuvre in der Inszenierung von Lugné-Poe. Der Artikel von Romain Coolus erschien in La Revue Blanche vom 1. Januar 1897, die unter dem Titel Questions de Théâtre auch Jarrys Antwort auf die Kritik veröffentlichte."Es war ein schöner Abend, die Premiere von Ubu-Roi, und ein historischer dazu! Seitdem sind Literatur, Kunst und Politik von Ubu durchdrungen; überall riecht es nach Ubu; man kämpft für Ubu, und für Ubu schneidet man sich gegenseitig die Eingeweide ab. [Coolus zitiert Jarrys Vortrag, den er vor der Aufführung gehalten hat... "Wie dem auch sei, wir haben uns an diesem Abend und seitdem sehr amüsiert! Herr Jarry hat also kein mittelmäßiges Anrecht auf unsere Anerkennung. Allerdings gefällt mir Ubu Roi nur halb, und zwar aus folgendem Grund: Ich hätte mir mehr Vehemenz und Unerwartetes in der Phantasie gewünscht; das Genre zugelassen, scheint es mir nicht, dass der Autor den ganzen möglichen Nutzen aus der absoluten, der vollständigen Freiheit gezogen hat, die er sich selbst gewährt hatte. [...] Weit davon entfernt, Herrn Jarry Exzess vorzuwerfen, bin ich versucht, mich darüber zu beschweren, dass er seine übertriebene Verve nicht bis zur Extravaganz getrieben hat. Mit einem Wort, er hat meiner Meinung nach den Fehler, nicht heftig genug zu verwirren. Außerdem konnte die Sprache, die er seinen Ganoven leiht, übertrieben sein, mit einem rabelaisschen Jähzorn und Trubulenz. Ich fand ihn zu klassisch, zu korrekt und zu brav. [...] Ubu Roi war eine kuriose Aufführung, die ein wenig töricht aufgenommen wurde. Man war allgemein enttäuscht, als ob Jarry der Welt das Evangelium der zukünftigen Kunst versprochen hätte...". Etc. Coolus erwähnt dann Firmin Gémier, der aus der Rolle des Ubu "einen unvergesslichen Typ" machte, und die Inszenierung, die "eine Art neue Theatersprache" darstellte... Der Rest des Artikels befasst sich mit Brieux' Flucht am Théâtre-Français, einer Wiederaufnahme von Sardous Divorçons sowie einigen Theaterneuigkeiten.