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BRANDEBURG PRINZ HANDKERCHIEF BASKET Deutschland, 16.



Patinierte Bronze…
Beschreibung

BRANDEBURG PRINZ HANDKERCHIEF BASKET Deutschland, 16. Patinierte Bronze H. 29 cm (mit erhöhtem Griff: 46 cm), T. 21 cm Monogramm W//M Inschriften in den Medaillons: Albrecht V[on] Brandenburg Erbish[of] o[der] Kurf[urst] V[on] Mainz 1490-1545 // Joachim I Kurfurst V[on] Brandenburg 1484-1535 // Joachim II Kurfurst V[on] Brandenburg 1505-1571 // Albrecht Markgraf V[on] Brandenburg 1490-1568 Dieser patinierte Bronzeeimer ist reich verziert mit einem hohen Henkel, der an zwei Griffen mit Maskaron-Dekor befestigt ist. Ein Band aus fünf Medaillons, durchsetzt mit blattförmigen Kandelabern, die in zierlichen Lyra-Vögeln in den Zwickeln enden, umgibt den gadronierten Sockel der Vase. Vier der großen brandenburgischen Fürsten der Renaissance sind abgebildet und durch eine Inschrift gekennzeichnet. Albert von Brandenburg (1490-1545), der 1513 zum Erzbischof von Brandenburg und 1514 zum Kurfürsten von Mainz ernannt wurde, trägt das Birett des Kardinals, wie es seinem Titel von 1518 entspricht. Entgegen der üblichen Praxis ist er hier im Profil dargestellt, wie in Dürers Stich, wo er 34 Jahre alt ist (Abb. 1). Sein Bruder Joachim I. (1484-1535), der 1499 zum Kurfürsten von Brandenburg gewählt wurde, ist in einer Dreiviertelansicht mit einem Hut aus schwerem, juwelenbesetztem Stoff und einem Mantel mit reich besticktem Brustpanzer nach dem Vorbild des Porträts von Lucas Cranach d. Ä. dargestellt (Abb. 2). Die Umkehrung des Motivs lässt vermuten, dass unser Künstler einen Stich verwendet hat. Das nächste Medaillon zeigt Joachim II. (1505-1571), den Sohn des vorherigen Königs, der 1535 dessen Nachfolger wurde. Sein Kostüm, das nüchterner ist als das seines Vaters, spiegelt die Entwicklung der Mode, aber auch der Ideen wider, denn er unterstützt die Reformation, bleibt aber dem Katholizismus treu. Auf seinen offiziellen Porträts, wie hier, trägt er eine Baskenmütze mit einem Geweih und einen langen Schnurrbart. Die Serie endet mit dem Porträt von Albert (1490- 1568), dem Markgrafen von Brandenburg. Er ist wie sein Onkel im Profil dargestellt, jedoch in entgegengesetzter Richtung und mit nacktem Kopf. Zwischen dem Kardinal und ihm selbst befindet sich ein fünftes Medaillon, das mit einem Maskaron verziert ist und die Signatur des Silberschmieds, des Monogrammisten W.M. trägt. Unser Eimer erlaubt es uns, seine Tätigkeit auf die Zeit nach 1571 zu datieren.

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BRANDEBURG PRINZ HANDKERCHIEF BASKET Deutschland, 16. Patinierte Bronze H. 29 cm (mit erhöhtem Griff: 46 cm), T. 21 cm Monogramm W//M Inschriften in den Medaillons: Albrecht V[on] Brandenburg Erbish[of] o[der] Kurf[urst] V[on] Mainz 1490-1545 // Joachim I Kurfurst V[on] Brandenburg 1484-1535 // Joachim II Kurfurst V[on] Brandenburg 1505-1571 // Albrecht Markgraf V[on] Brandenburg 1490-1568 Dieser patinierte Bronzeeimer ist reich verziert mit einem hohen Henkel, der an zwei Griffen mit Maskaron-Dekor befestigt ist. Ein Band aus fünf Medaillons, durchsetzt mit blattförmigen Kandelabern, die in zierlichen Lyra-Vögeln in den Zwickeln enden, umgibt den gadronierten Sockel der Vase. Vier der großen brandenburgischen Fürsten der Renaissance sind abgebildet und durch eine Inschrift gekennzeichnet. Albert von Brandenburg (1490-1545), der 1513 zum Erzbischof von Brandenburg und 1514 zum Kurfürsten von Mainz ernannt wurde, trägt das Birett des Kardinals, wie es seinem Titel von 1518 entspricht. Entgegen der üblichen Praxis ist er hier im Profil dargestellt, wie in Dürers Stich, wo er 34 Jahre alt ist (Abb. 1). Sein Bruder Joachim I. (1484-1535), der 1499 zum Kurfürsten von Brandenburg gewählt wurde, ist in einer Dreiviertelansicht mit einem Hut aus schwerem, juwelenbesetztem Stoff und einem Mantel mit reich besticktem Brustpanzer nach dem Vorbild des Porträts von Lucas Cranach d. Ä. dargestellt (Abb. 2). Die Umkehrung des Motivs lässt vermuten, dass unser Künstler einen Stich verwendet hat. Das nächste Medaillon zeigt Joachim II. (1505-1571), den Sohn des vorherigen Königs, der 1535 dessen Nachfolger wurde. Sein Kostüm, das nüchterner ist als das seines Vaters, spiegelt die Entwicklung der Mode, aber auch der Ideen wider, denn er unterstützt die Reformation, bleibt aber dem Katholizismus treu. Auf seinen offiziellen Porträts, wie hier, trägt er eine Baskenmütze mit einem Geweih und einen langen Schnurrbart. Die Serie endet mit dem Porträt von Albert (1490- 1568), dem Markgrafen von Brandenburg. Er ist wie sein Onkel im Profil dargestellt, jedoch in entgegengesetzter Richtung und mit nacktem Kopf. Zwischen dem Kardinal und ihm selbst befindet sich ein fünftes Medaillon, das mit einem Maskaron verziert ist und die Signatur des Silberschmieds, des Monogrammisten W.M. trägt. Unser Eimer erlaubt es uns, seine Tätigkeit auf die Zeit nach 1571 zu datieren.

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