FRANCESCO MANCINI

(Sant'Angelo in Vado, 1679 - Rom, 1758) Die Heimsuchung Öl auf Leinwand, 195X118 cm Die Leinwand wurde von Alessandro Delpriori auf den Katalog von Francesco Mancini zurückgeführt, und zwar aufgrund der offensichtlichen Einflüsse des römischen Klassizismus, der märkischen Empfindsamkeit, die sich aus dem berühmten Altarbild von Federico Barocci in der Chiesa Nuova ableiten lässt, und der Einflüsse von Carlo Maratti. Der Künstler, der zunächst bei Marcantonio Franceschini in Bologna ausgebildet worden war, zog nach Rom, wo der Kontakt mit der kapitolinischen und der Maratti-Kultur zu einer tief greifenden Veränderung seiner Kunst führte, und wir erinnern uns an seine Zusammenarbeit mit Agostino Masucci im Kloster Marfra und im Dom von Evero. Aus dieser Zeit stammen auch die Fresken im Palazzo del Quirinale, in der Chiesa Nuova dei Filippini in Perugia (1730), in der Kirche Santa Maria della Misericordia in Macerata (1736), in Sant'Angelo in Vado, Forlì und Rimini. Francesco Mancini wurde von seinen Zeitgenossen als einer der besten Maler seiner Zeit geschätzt und vor allem wegen der hellen und leuchtenden Töne seiner Werke gewürdigt. Er wurde als Mitglied der Französischen Akademie in Rom (1732), der Accademia dei Virtuosi am Pantheon in Rom (zwischen 1743 und 1745) und der Accademia di San Luca (1750-51) aufgenommen. Wir danken Alessandro Delpriori für den Hinweis auf die fotografische Basis.