GIUSEPPE GAMBARINI (Bologna, 1680 - Casalecchio di Reno, 1725)
Mädchen mit Tambu…
Beschreibung

GIUSEPPE GAMBARINI

(Bologna, 1680 - Casalecchio di Reno, 1725) Mädchen mit Tamburin und Jupiter mit der Ziege Amaltea Öl auf Leinwand, 74,5X62 cm Unverkennbar der emilianischen Schule zuzuordnen, kann das Gemälde mit den Werken von Giuseppe Gambarini verglichen werden, einem Künstler, der seine Ausbildung bei Girolamo Negri, Lorenzo Pasinelli und Benedetto Gennari absolvierte und dann den Naturalismus von Giuseppe Maria Crespi aufgriff. Aus den wenigen biografischen Daten haben die Kritiker die Hypothese aufgestellt, dass er als Figurenmaler für perspektivische Freskendekorationen begann und mit dem Quadraturisten Marcantonio Chiarini zusammenarbeitete, mit dem er 1709 in Wien dokumentiert ist. In diesen Jahren nähert sich Gambarini dem sanften Klassizismus Carlo Cignanis an, entwickelt aber auch einen arkadischen Naturalismus, der ihn zu einer eleganten Genremalerei führt, in der römische Einflüsse nicht fehlen, die er zwischen 1712 und 1713 erlernt. In diesem Kontext behandelt er bescheidene, niedrige Themen, die sich mit Dingen der vulgären Welt befassen, wie z. B. mit Frauen, die weben, ohne jedoch zu zögern, gelehrte Zitate anzuführen. In unserem Fall ist die mythologische Inspiration der Kindheit Jupiters offensichtlich, als er, vor der Bedrohung durch seinen Vater Saturn gerettet, von den Nymphen auf dem Berg Ida mit Honig und Milch der Ziege Amalthea aufgezogen wurde. Wir danken Massimo Pulini für die Bestätigung der Zuschreibung. Referenzbibliographie: G. P. Zanotti, Storia dell'Accademia Clementina, I, Bologna 1739, S. 387 ; 392 J. T. Spike, Giuseppe Maria Crespi and the emergence of genre painting in Italy, Fort Worth 1986, ad indicem

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