COCTEAU Jean (1889-1963) 7 autographe Manuskripte, [für Discours du grand sommei…
Beschreibung

COCTEAU Jean (1889-1963)

7 autographe Manuskripte, [für Discours du grand sommeil, 1915-1918]; 13 Seiten in-4. Erste Entwurfsmanuskripte mit zahlreichen unveröffentlichten Varianten. Discours du grand sommeil ist eine poetische Suite, bestehend aus einem Prolog, dem Langgedicht mit dem Titel und zehn separaten Gedichten. Unveröffentlicht, wurde es 1924 in Poésie 1916-1923 (Éditions de la Nouvelle Revue Française) veröffentlicht. Es ist eine unmittelbare Folge des Krieges und wurde durch den Tod des jungen Dichters Jean Le Roy (dem es gewidmet ist) und der Nieuporter Füsiliers-Marines diktiert, die am Tag nach Cocteaus Abreise von der Front dezimiert wurden; Das Set enthält folgende Manuskripte: - Das Epigramm (1 S.), das stärker ausgearbeitet ist als in der Ausgabe: "Traduit de quoi? Aus dieser toten Sprache, aus diesem Land, in dem meine Freunde gestorben sind. Manchmal hat der Übersetzer mehr Glück. Er findet Rhythmen, Reime. Manchmal begnügt er sich mit einer getreuen Übersetzung. Manchmal gibt er sich der schlimmsten Art des Meißelns an einem Aluminiumring hin. - L'Enfant du Nord (veröffentlicht unter dem Titel Ballade de l'enfant du Nord; 4 S.), fast vollständig mit zahlreichen Varianten und Korrekturen): "Wie ein Blitz das Schießen der Münzen Von der Marine eine große bleiche Ackerwinde in den Fenstern das Zimmer bewegt" ... - Ode an die Pfeife (1 S. umfangreich durchgestrichen und korrigiert), die das Ende des Gedichts ausarbeitet: "Ah! Jungfrauen, die dich besänftigen" ... - Rundgang durch den ruhigen Sektor (1 S. weitgehend durchgestrichen und korrigiert), von dem wir hier 7 Strophen haben: "Am Marinebeobachtungsposten steckte man sein Auge wie an einen Federhalter um die Kirche im Relief zu sehen" ... - Befreiung der Seelen (1 S. stark durchgestrichen und korrigiert), für das Werk von etwa fünfzehn Strophen, über den Tod von Jean Stolz: "Wie die Nase des Hasen sich bewegt Bewegt sich das Leben und plötzlich Bewegt es sich nicht mehr! Ein rotes Blut fließt aus der Nase auf den nackten Hals der römischen Kaiser"... - Désespoir du Nord (2 S.), mit der Strophe "Un bateau d'enfant" ...; drei nacheinander durchgestrichene Versionen der Strophe: "Je suis seul dans un autre monde que moi" ...; und auf der Rückseite zwei durchgestrichene Versionen einer nicht erhaltenen Strophe: "Je percevoir votre mystère / Nos marins ont quitté l'eau" ... - L'Adieu aux fusiliers marins (3 S.), eine stark korrigierte Ausarbeitung der letzten zehn Strophen des Gedichts: "Un chien passe l'œil au ciel Il porte dans sa bouche grave la pipe de son brigadier qui marche derrière lui" ... bis zur letzten Zeile: "Adieu marins, naïfs adorateurs du vent".

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COCTEAU Jean (1889-1963)

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