GOYA Francisco de (1746-1828). L.S. Mit eigenhändigem Kompliment "Blm de VE Fran…
Beschreibung

GOYA Francisco de (1746-1828).

L.S. mit eigenhändigem Kompliment "Blm de VE Fran° de Goya", Madrid 9. Mai 1791, an Francisco SABATINI; 1 Seite in-4 (leicht stockfleckig); in spanischer Sprache. Goya erklärt sich bereit, seine letzte Folge von Wandteppich-Karikaturen zu malen. [Der Architekt Francisco SABATINI (1721-1797) war der Großmeister der königlichen Bauten in Spanien (Maestro Mayor de las Obras Reales). Als Karl IV. den Thron bestieg, war er als Prinz von Asturien ein wichtiger Förderer von Goyas Werk und ernannte ihn im April 1789 zum Hofmaler. Als die königliche Gobelinmanufaktur um Arbeit für ihre Angestellten bat, wurde im April 1790 beschlossen, eine Suite für den Escorial-Palast in Auftrag zu geben, und der König entschied, dass das Thema ländliche und fröhliche Szenen sein sollten. Goya, der bis dahin viele Wandteppich-Karikaturen gegeben hatte, dachte, dass sein neuer Status ihn von nun an von diesen Arbeiten befreien würde; aber angesichts seines Widerwillens wurde ihm am 3. Mai 1791 von Francesco Sabatini und am 7. Mai 1791 vom Finanzminister Pedro López Graf de LERENA (1734-1792) mit dem Entzug seiner Bezüge gedroht. Goya musste sich mit schlechtem Gewissen fügen und schickte den vorliegenden Brief, der allerdings mit allen Blumen der Höflichkeit geschmückt war. Die erste Tafel wurde im Juni 1791 fertiggestellt und sechs weitere folgten, bis eine Krankheit seine Arbeit 1792 unterbrach; unter diesen Tafeln befindet sich die berühmte Pelele (Die Pantine)]. "Exmo Sr Quedo enterado de el contenido de la de V. E. [Vuestra Excelencia] de 7 del que sigue, y de lo que dice el Sr Conde de Lerena, en papel de 3 del misme, y en su consecuencia, y para dar mas pronto cumplimiento, me mandarà V.E. las medidas. Dios Gua[rd]e a V.E. m[ucho]s a[ños]. Madrid 9 de Mayo de 1791". Goya fügte eigenhändig die Höflichkeitsformel "B[eso] l[a] m[ano] de V.E." hinzu und unterzeichnete: "Fran° de Goya". Übersetzung: "Ich bin über den Inhalt des Schreibens Eurer Exzellenz vom 7. dieses Monats und über das, was der Herr Graf von Lerena in einer Note vom 3. desselben Monats sagt, unterrichtet, und folglich und um eine schnellere Ausführung zu ermöglichen, werden Eure Exzellenz mir die Durchführung der Maßnahmen anordnen. Möge Gott Eurer Exzellenz noch viele Jahre schenken. Ich küsse Eurer Exzellenz die Hand"...

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GOYA Francisco de (1746-1828).

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