COCTEAU JEAN (1889-1963). Das Geheimnis von Johannes dem Wilderer. Selbstporträt…
Beschreibung

COCTEAU JEAN (1889-1963).

Das Geheimnis von Johannes dem Wilderer. Selbstporträt Nr. 9. [1924]. Original Tuschezeichnung, nummeriert mit rotem Bleistift, mit Autogramm MANUSCRIT. 25 x 19,4 cm in der Ansicht (gerahmt). Am Rande seines Selbstporträts schrieb Cocteau: "Wie könnte die Schönheit der Kunst nicht traurig aussehen angesichts der unverschämten, ergreifenden Schönheit von Modezeitschriften und Varieté-Tänzen? In der Tat müssen diese ihre ganze Kraft auf einmal aufgeben und weichen, während die Kunst ihre eigene allmählich über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten ausbreiten muss." Das Projekt des Geheimnisses von Johannes dem Täufer wurde im Oktober 1924 in Villefranche-sur-mer ins Leben gerufen. In seinem Zimmer im Hôtel Welcome hat Cocteau "niemanden, mit dem er reden kann, außer sich selbst". Von dem Tisch aus, vor dem er sitzt, sieht er sich im Spiegel seines Kleiderschranks [...] Die 31 Selbstporträts, denen er einige Sätze oder Textfetzen hinzufügt, gehören zu seinen Schätzen. Die 31 Selbstporträts, denen er einige Sätze oder Textfetzen hinzufügt, gehören zu seinen Schätzen. Die Klarheit und Einfachheit der Linie, die Schärfe des Details, die Relevanz und Aufrichtigkeit des Themas [...] Durch die Vermischung von Schrift und Zeichnung, die "nur eine enträtselte und anders gewebte Schrift" ist, bot Cocteau dem Verleger Édouard Champion eines seiner schönsten poetischen Werke: Le Mystère de Jean l'Oiseleur. [...] Der Titel macht neugierig. Ein Vogelfänger fängt Vögel mit einem Netz. Hält Cocteau die Gedanken, die ihm in den Sinn kommen, fest und presst sie auf eine Seite? (Dominique Marny). Diese 31 Selbstporträts von Jean Cocteau sind "eindringliche Einblicke in seine Seele" (Pierre Bergé). Le Mystère de Jean l'Oiseleur wird 1925 von Édouard Champion in Form einer Fototypie des Manuskripts veröffentlicht, die von Daniel Jacomet angefertigt und in 142 Exemplaren gedruckt wurde. Reproduziert im Album Cocteau (Pléiade, S. 159); Dominique Marny, Jean Cocteau, archéologue de sa nuit (Textuel, 2010, S. 72-77). AUSSTELLUNGEN Jean Cocteau, Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden, 1989, Nr. 232; Jean Cocteau, Musée d'Ixelles, Brüssel, 1991; Jean Cocteau, Centre Pompidou, Paris, 2003-2004; Jean Cocteau, sur les pas d'un magicien, Palais Lumière, Évian, 2010. PROVENIENZ Sammlung Liliane et Étienne de Saint-Georges, Brüssel; Verkauf bei Sotheby's Paris, 24. November 2010, Nr. 197

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