Null Großes geschnitztes Holzgrabmal mit weißem Schlicker und pflanzlicher Verzi…
Beschreibung

Großes geschnitztes Holzgrabmal mit weißem Schlicker und pflanzlicher Verzierung. Arbeit auf den Philippinen. Zeitraum: Ende des 19. Jahrhunderts. H. (ohne den späteren Sockel): +/-89cm.

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Großes geschnitztes Holzgrabmal mit weißem Schlicker und pflanzlicher Verzierung. Arbeit auf den Philippinen. Zeitraum: Ende des 19. Jahrhunderts. H. (ohne den späteren Sockel): +/-89cm.

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Grabstele ''klirieng'' aus Eisenholz der Dayak oder Dusun bzw. Kadazan - Dusun Borneo Nordwest-, Malaysia, Sabah oder Sarawak, frühes 20. Jh. H. 173 cm. (o.S.) Diese bemerkenswerte, sehr gut erhaltene Grabstele aus schwerem Eisenholz (belian-Holz, Eusideroxylon zwageri) ist flächendeckend in tiefem und teilweise durchbrochenem Relief beschnitzt. Sie besteht aus einem Stück. In den Vertiefungen lassen sich partielle Reste einer weißen Farbe erkennen. Hauptmotiv der Stele (klirieng ist eine generische Sammelbezeichnung für Grabmarker) sind neben vegetabilen Motiven, die auf den Weltenbaum als Symbol der Erneuerung des Lebens und der Verbindung zwischen der Sphäre der Menschen und Götter hindeuten, glückverheissende islamische Schriftzeichen (die Kadazan-Gruppen sind mehrheitlich muslimisch). Die Motive wurden in die zentrale Hauptfläche und an deren Rand eingearbeitet. Es dürfte sich bei den vegetabilen, symmetrisch angelegten Motiven sinngemäß um den Baum des Lebens pohon budi handeln. Das Motiv des Lebensbaumes spielt in Borneo eine wichtige Rolle in der Kosmologie, denn der Lebensbaum reicht durch alle drei Weltebenen hindurch und verbindet die Sphäre der Toten, Lebenden und Götter und steht für Erneuerung und Lebenskraft. Die vegetabile Auflösung der Motive hängt mit der muslimischen Maßgabe zusammen, wonach die Darstellung realistischer Lebensformen der göttlichen Schöpfung anmassend und daher zu vermeiden ist. Diese Stele ist im Vergleich zu anderen Exemplaren sehr aufwendig gearbeitet, was in Verbindung mit der beachtlichen Größe auf einen hohen Rang des Verstorbenen hindeutet. Die Stelen waren jeweils an den Enden des Holzsarges eingesteckt und befestigt, somit war das untere, unverzierte Drittel nicht sichtbar. Die Stele stammt aus der Kutai-Region von einer nicht sicher identifizierbaren Gruppe der Kadazan, die im muslimischen Sultanat von Kutai am Mahakam-Fluss auf Borneo leben. Der Kulturraum wird als Dusun- bzw. Kadazan-Gebiet bezeichnet, ist jedoch auch von (nicht-muslimischen) Dayak besiedelt. Kadazan ist eine ethnogenetische Bezeichnung für verschiedene indigene Gruppen innerhalb des malaiischen Bundesstaates Sabah auf Borneo. Die gruppenübergreifende Ethnizität der Kadazan-Dusun stellt mit ca. 570.000 Angehörigen die größte ethnische Gruppe der Völker Sabahs dar. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, seit den 1950er Jahren gesammelt - Partiell Altersspuren und kleine Best.

Grabstele ''klirieng'' der Dayak oder Dusun bzw, Kadazan aus Eisenholz Borneo Nordwest-, Malaysia, Sabah oder Sarawak, frühes 20. Jh. H, 198 cm (o.S)/ H. 207 cm Diese gut erhaltene Stele aus schwerem und hartem Eisenholz (belian-Holz, Eusideroxylon zwageri) ist beidseitig im flachen Relief geschnitzt. Sie besteht aus einem Stück. Als Schnitzarbeit wurden in die zentrale Hauptfläche und an deren Rand stilisierte islamische Schriftzeichen und glücksbringende Symbole in das Holz eingearbeitet. Die Spitze der Stele ist mit durchbrochenen, symmetrischen Blattranken und Orchideenmotiven (?) versehen; an der Basis finden sich ebenfalls stilisierte ornamentale Pflanzenmotive in symmetrischer Anordnung. Es dürfte sich hierbei sinngemäß um den Baum des Lebens pohon budi handeln. Das Motiv des Lebensbaumes spielt in Borneo eine wichtige Rolle in der Kosmologie, denn der Lebensbaum reicht durch alle drei Weltebenen hindurch und verbindet die Sphäre der Toten, Lebenden und Götter. Die vegetabile Auflösung der Motive hängt mit muslimischen Maßgaben zusammen. Die Stele stammt aus der Malay-Kutai-Region und stammt von einer malaiischen Untergruppe, die im muslimischen Sultanat von Kutai am Mahakam-Fluss auf Borneo lebt. Der Kulturraum wird als Dusun-Gebiet bezeichnet, ist jedoch auch von (nicht-muslimischen) Dayak besiedelt. Dusun ist eine zusammenfassende Bezeichnung für verschiedene indigene Gruppen innerhalb des malaiischen Bundesstaates Sabah auf Borneo. Die Angehörigen dieser Gruppen bezeichnen sich selbst meist nicht als Dusun, was soviel wie „Waldbauern“ bedeutet, sondern bevorzugen die jeweiligen Gruppennamen, wie Kadazan, Rungus, Ranau und Tambunan. Wegen der Gemeinsamkeiten in Kultur und Sprache mit den Kadazan wurde die gemeinsame Ethnizität der Kadazan-Dusun gebildet, die mit ca. 570.000 Angehörigen die größte ethnische Gruppe der Völker Sabahs repräsentiert. Die Stele ist im Vergleich zu anderen Exemplaren sehr groß, was in Verbindung mit der hohen Qualität auf einen hohen Rang des Verstorbenen hindeutet. Diese Stelen wurden jeweils an den Enden des Holzsarges eingesteckt und befestigt, somit war das untere, unverzierte Drittel nicht sichtbar. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, seit den 1950er Jahren gesammelt - Partiell minim. Altersschäden