CRONICA TEAM (Valencia, 1964 - 1981). CRONICA TEAM (Valencia, 1964 - 1981).

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Beschreibung

CRONICA TEAM (Valencia, 1964 - 1981).

CRONICA TEAM (Valencia, 1964 - 1981). "San Cristobal", 1971. Malerei auf Pappmaché. Exemplar 31/75. Signiert und nummeriert. Verleger: Gustavo Gili, Barcelona. Werkstatt: Vicente Luna, Valencia Größe: 53 x 25 x 14 cm. Equipo Crónica schlägt in seinem San Cristóbal eine Erneuerung des Heiligen und seiner Ikonographie vor. In seinem charakteristischen Stil zeigt uns Equipo Crónica eine Figur, die ein Kind in den Händen hält, so wie der Heilige Christophorus die Figur Christi hält. Der Ursprung der Ikonographie des Heiligen Christophorus geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Sein Name stammt von dem Wort Christophorus, was im Griechischen "derjenige, der Christus trägt" bedeutet. Ursprünglich wurde dieser Ausdruck in einem spirituellen Sinn verstanden, als derjenige, der Christus in seinem Herzen trägt. Später wurde er in einem materiellen Sinn verstanden. Equipo Crónica, oder Crónicas de la Realidad, war eine Gruppe von spanischen Malern, die zwischen 1964 und 1981 aktiv war. Gegründet wurde sie von Manolo Valdés, Juan Antonio Toledo, der die Gruppe bald wieder verließ, und Rafael Solbes, dessen Tod 1981 dem Projekt ein Ende setzte. Der Historiker und Kritiker Tomás Llorens war ebenfalls Mitglied der Gruppe. Er erklärt die theoretischen Grundlagen des Equipo in einem Text mit dem Titel "La distanciación de la Distanciación" (Die Distanzierung der Distanzierung). Ebenso unterzeichneten die drei Maler 1965 ein Manifest, in dem sie sich als eine Arbeitsgruppe mit kollektiven Methoden und überindividuellen Zielen definierten. Die Equipo Crónica entfernte sich vom vorherrschenden Informalismus und pflegte eine figurative Malerei, die eng mit der Pop-Art verbunden war. Der Selbstbeobachtung überdrüssig, gingen diese Künstler auf die Straße und beobachteten die Welt um sie herum, eine Gesellschaft der beginnenden Industrialisierung und der Touristen. In ihren Themen setzten sie sich kritisch mit der politischen Situation in Spanien auseinander, aber auch mit der Kunstgeschichte, wofür sie sich von klassischen Werken wie Picassos "Guernica" oder Velázquez' "Las Meninas" inspirieren ließen. Ihr Stil war eine einzigartige Mischung aus Realismus, Kritik, Pop, bildlichen Zitaten, Anachronismen und bittersüßen Pastiches. Im Gegensatz zu dem grandiosen und pittoresken Bild Spaniens, das das Franco-Regime ins Ausland projizieren wollte, konzentrierte sich Equipo Crónica auf ein anderes, dunkleres und düstereres Bild des Landes und griff dabei stets auf Ironie zurück. Ausgehend von ihrem eigenen direkten Stil, mit klaren Bildern, die jeder lesen konnte, versuchten sie, eine "Chronik der Realität" zu machen, eine Art sozialen Realismus, aber unter Verwendung aktueller visueller Systeme. Die Gruppe produzierte Gemälde, Skulpturen und Stiche und arbeitete in Serien, was ihnen erlaubte, das gleiche Thema mit verschiedenen Variationen zu analysieren. Equipo Crónica beginnt mit einer sehr einfachen Sprache, mit monochromen und sich wiederholenden Bildern, die den zeitgenössischen Medien, insbesondere Zeitungsfotos, sehr nahe kommen. Von dort aus, nach dem Wendepunkt von "Latin Lover" im Jahr 1966, bereicherten die Mitglieder der Gruppe nach und nach ihre Sprache, um sie in den Dienst der politischen Satire zu stellen. Indem sie die Werke klassischer spanischer Meister wie Velázquez, Goya oder El Greco entmystifizierten und dekontextualisierten, ließen sie deren Figuren (der Herr mit der Hand auf der Brust, die Herzogin von Alba usw.) als Bilder in Zeitungen oder Anzeigen, bei der Einweihung von Gebäuden oder zwischen Waschmaschinen und Expresstöpfen erscheinen. Werke von Equipo Crónica befinden sich u.a. im IVAM in Valencia, im Reina Sofía Museum in Madrid, im MACBA in Barcelona, in der Juan March Stiftung und im Patio Herreriano Museum in Valladolid. Im Jahr 2007 wurde eine Ausstellung, die Equipo Crónica gewidmet war, im Museo de Arte Abstracto in Cuenca organisiert.

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